Von einem, der das rechte Wort nicht fand

Ein Märchen

Mitten im Gebirge, den Ort kennt heute niemand mehr, steht eine alte Eiche, wohl tausend Jahre alt, die in vielen Zungen flüstert, wenn der Wind in sie fährt. Bei Unwetter und Sturm kommen die Tiere des Waldes und suchen Schutz unter ihrem dichten Laubdach oder kriechen in ihren hohlen Stamm.

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Die gefährlichste Frau der Welt

Schwachsinn, dein Nam‘ ist Weib (frei nach Shakespeare)

Man hat sich mittlerweile daran gewöhnt: wenn die Kanzlerin den Mund in freier Rede auftut, dann sind die Fettnäpfchen nicht weit. Den gestrigen ungeheuren Satz jedoch als Fettnäpfchen abzutun, wäre fatal.

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Ramadan als Wehrübung

Gerade begehen Millionen unserer Mitmenschen den Ramadan. Mittlerweile wird das in der Presse gefeiert, mittlerweile klären die Medien flächendeckend auf, mittlerweile wünschen staatliche Stellen einen „Gesegneten Ramadan“, mittlerweile haben wir uns an den Mundgeruch in der Straßenbahn gewöhnt – als Ausdruck des Rechtes auf freie Religionsausübung.

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Wo bleiben die Terroristen?

Despite the missteps of U.S. foreign policy, the terrorists‘ missteps have been even worse. That’s why I believe that our fears of terrorism are exaggerated. There just aren’t many terrorists, thank goodness.” Charles Kurzman

Um die Ecke denken, überraschen, nicht ausrechenbar sein … das hat mich schon immer fasziniert. Und wenn in einer Welt, in der wir permanent über die Tatsache stolpern, daß radikaler Islam Terrorismus in großer Zahl und quasi per Gesetz erzeugt, einer kommt und indirekt fragt: „Why are there so few Muslim Terrorists?“, warum es also eigentlich so wenige Terroristen gibt, dann hat er mich schon gebannt.

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Was wir jetzt tun müssen!

Diesmal England, diesmal Manchester. Ein mutmaßlich islamistischer Terrorist hat sich und mindestens 22 Menschen in den Tod gerissen.

Während ihn Jungfrauen erwarten, bleiben die Schicksale der Opfer – viele Kinder darunter – bis auf weiteres unbekannt. Nur den Schmerz der Hinterbliebenen können wir erahnen …

Das muß ein Ende haben! So etwas darf sich nicht wiederholen! Deutschland muß sich wappnen!

Was nun dringendst zu tun ist:

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Mehr Heimatsplitter

Schwangere Frau geht in Wien in eine Geburtsabteilung um einen Termin zu vereinbaren. Im Warteraum sitzen drei Frauen europäischen Aussehens und circa 15 Kopftuchfrauen mit dicken Bäuchen. Sie wählt danach eine katholische Einrichtung. „Dort hängen überall Kreuze – die wirken, wie bei Dracula“.

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Links und Rechts

Als man mir kürzlich sagte: „Du unterscheidest immer so streng in links und rechts“, da stutzte ich verdutzt einen Moment und versuchte instinktiv den Vorwurf – der darin enthalten war – abzuleugnen. Aber es genügt, auf die Titelliste zu schauen, um zu sehen, daß ins Schwarze getroffen wurde.

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Augen auf und durch!

Rolf Peter Sieferle: Das Migrationsproblem

Es war voreilig, als ich Anfang Januar Lothar Fritzes „Der böse gute Wille“ als das Buch des Jahres 2016 anpries. Rolf Peter Sieferles „Das Migrationsproblem – Über die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung“, das nachfolgend vorgestellt werden soll, macht noch stärkere Ansprüche auf diesen Titel. Wo Fritze auf stringente Art und Weise all das zusammenfaßt, was jedem common-sense-Inhaber bewußt und einleuchtend sein muß, geht Sieferle weiter, denkt einerseits um die Ecke, deckt die Dialektik und die Paradoxien des Prozesses auf, nimmt aber auch die Außenposition ein und ist so in der Lage, das jüngere Geschehen in die großen historischen Prozesse einzuordnen.

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Linke Selbstverarsche

In einem bewegenden Artikel hat eine junge hoffnungsvolle „Spiegel“-Autorin sich mehrfach selbst entblößt. Sie leuchtet nicht nur furchtlos tief in die Privatsphäre ihrer Mutter hinein, sie legt auch unfreiwillig die Crux des heruntergekommenen linken Denkens offen – natürlich nicht des ganzen linken Denkens, denn nicht alle Linken sind oder waren so …

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Einwanderung = Vergewaltigung?

So einfach ist es nicht und ich würde niemanden ernst nehmen können, der Derartiges so holzschnittartig behauptet. Daher ist auch der Begriff des „Rapefugees“ wenig hilfreich. Aber Thomas de Maizières kürzlich veröffentlichter Kriminalitätsbericht deutete dennoch auf Abhängigkeiten beider Größen hin, ohne sie freilich näher darzulegen.

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Autoritäre Persönlichkeit von Jürgen Habermas

Das Theoretische hatte zwar etwas Verführerisches, aber nur, wenn es ambivalent, offen blieb, ein Motiv zum Denken. Karl Heinz Bohrer

Nein, es handelt sich beim Titel nicht um ein neues Buch aus Habermas‘ Feder, nicht um eine soziologische Studie – wie die gleichnamige seines Doktorvaters Adorno –, sondern um den Versuch, den Charakter des Meisterphilosophen der Bundesrepublik näher zu deuten. Als Quelle dient uns das vielfältig unerschöpfliche und hier vor wenigen Tagen besprochene Buch Karl Heinz Bohrers: „Jetzt“.

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Der große und der kleine Marx

Heute vor 199 Jahren wurde Karl Marx geboren, neben Luther wohl der wirkmächtigste Denker der letzten Jahrhunderte. Ähnlich Luther ist die Bilanz seines Denkens aus der Retrospektive sehr gespalten, die Wertungen werden am Leitfaden der eigenen Überzeugungen gezogen.

Vermutlich werden im nächsten Jahr eine ganze Reihe an gewichtigen Marx-Biographien erscheinen, mutmaßlich wird das Niveau oft mittelmäßig sein, man wird sich hier und da besonders Marx‘ Liebesleben widmen, seinen Affären, dem illegitimen Sohn mit Helena Demuth, seinen Furunkeln, den billigen Zigarren und auch seinen Charakterschwächen. Heute, nach dem Untergang des real existierenden Sozialismus wird uns deutlich: Marx war ein Mensch. Die Geschichte seines Lebens wurde vielfach erzählt. Ich möchte hier drei klassische und sehr unterschiedliche Biographien plus ein Marxsches Kuriosum vorstellen:

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Mit Kompaß zur Unterwerfung

„Ich hätte nie gedacht, daß ich mal mit so einer braunen Socke diskutiere.“ Seither mag ich ihn, der das gesagt hat. Ein Künstler, der sich aus Deutschland zurückzog, um hier in der Puszta in Ruhe arbeiten zu können und der „beengenden Atmosphäre“ zu entfliehen – wie ich auch, nur beengt mich anderes.

Vor ein paar Wochen gebe ich ihm Kleine-Hartlages Büchlein „Warum ich kein Linker mehr bin“ zur Lektüre – das ist in zwei Stunden erledigt. Bisher noch keine Reaktion. Stattdessen bringt er mir auch ein Buch: Mathias Enard: „Kompaß“, ein 400-Seiten-Wälzer.

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Post von Viktor Orbán

Ich habe einen Brief von Viktor Orbán bekommen. Nun gut, nicht ich persönlich, sondern der Inhaber des Hauses. „Állítsuk meg Brüsszelt!“ steht in großen Lettern darüber: „Stoppt Brüssel!“

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