Versuch, Links und Rechts zu erklären

Der wahre Linke ist der permanent von sich Abwesende, der aus sich selbst Ausgesiedelte, der von sich Absehende, dem die Sorgen der Unversorgten der Welt mehr bedeuten als die alten Leute im eigenen Viertel … Sich über die Zustände en gros und in der Ferne empören, um Mißstände in Reichweite und en detail ruhiger zu verkennen. Damit ist gesichert, nie etwas Konkretes tun zu müssen, nie etwas zu verantworten, nie an etwas Bestimmten schuld zu sein. Daß man summarisch gegen die Mißstände von überall ist, das genügt, um sich im richtigen Lager zu positionieren. (Peter Sloterdijk: Zeilen und Tage III)

Die (linke) Forschung sagt zum Thema Geschlecht: „Der grobe Draufblick ergibt eine Trennung in männlich und weiblich, aber je näher man an die verschiedenen Definitionen von Geschlecht heranzoomt, desto komplexer wird die Angelegenheit. Bei Säugetieren, auch beim Menschen, gibt es zwischen männlich und weiblich viele Übergangsformen.“ (Focus 2.2.2024)

Das beschreibt ziemlich genau meine – zugegeben grobe – These, daß man „links“ und „rechts“ bei aller Relativität und Fragwürdigkeit der Begriffe am Wirklichkeitszugang unterscheiden kann und das seit Anbeginn der Zeiten:

Also: noch einmal der Versuch, Links und Rechts zu erklären.

Es gibt an sich berechtigte Argumente, die durch ihren inflationären und inhaltsleeren Gebrauch vollkommen mißhandelt wurden. Der Satz „das muß man differenzierter sehen“ ist so einer. Natürlich muß man es differenzierter sehen, immer und alles, aber wenn wir das immer täten, wäre ein Gespräch gar nicht mehr möglich. Man muß es also differenzierter sehen und zugleich muß man aber auch den Mut haben, irgendwann einmal eine Schlußfolgerung zu ziehen. Dieser Satz dient mittlerweile nur noch zum Totschlagen, denn egal, was der Gesprächspartner sagt, lassen sich dessen Argumente damit aushebeln und ihn im Übrigen schlecht aussehen, denn es wird ihm fehlendes Differenzierungsvermögen unterstellt – zum einen – das man selbst – zum anderen – für sich natürlich beansprucht. Das Gespräch wird damit nicht nur in der Sache, sondern auch in der kommunikativen Ebene beendet, weil der eine Partner dem anderen offensichtlich überlegen ist.

Man muß es also differenzierter sehen und man muß zugleich die Differenzierung beenden können, vor allem muß man mit dem Satz „Das muß man differenzierter sehen“ sehr vorsichtig umgehen, muß ihn selbst differenzierter sehen. Letztlich erliegen wir hier objektiven Aporien der Sprache, für die es keine Generallösung gibt, nur Kompromisse und guten Verstehenswillen.

Ähnlich liegt der Fall bei der Rechts-Links-Dichotomie, von der man immer wieder hört, daß sie zu einfach sei. Na klar, sie ist zu einfach. Wir wissen alle, daß es „den“ Rechten oder „den“ Linken nicht gibt, daß innerhalb dieser Kategorien eine enorme Spielbreite existiert. So gilt ein rechtsextremer Fanatiker gemeinhin als rechts und ein wertkonservativer englischer Snob ebenfalls, aber beide haben nichts miteinander zu tun.

Dennoch ist die Begrifflichkeit berechtigt. Sie beschreibt – ganz allgemein, ganz abstrakt – zwei grundsätzlich verschiedene Wahrnehmungsweisen, die, wenn man sie genau betrachtet, nicht klar voneinander abzugrenzen sind. Und das ist die Crux.

Die These lautet: rechts ist, wer Zustände sieht, links ist, wer Bewegungen sieht.

Noch so ein Totschlagargument ist das „dichotomische Denken“, wenn jemand nur „schwarz-weiß“ sehe und nicht die Grautöne, nur zwischen gut und böse unterscheide und dergleichen. Dabei ist unsere Welt wesentlich zweigeteilt, sie besteht aus Gegensätzen. Ob etwas tot ist oder lebendig, läßt sich definitiv feststellen, ob etwas ist oder nicht auch, ob ein Stoff giftig ist oder nicht, können wir bestimmen, ob jemand betrunken ist oder nüchtern ebenfalls und in vielen Fällen können wir eindeutig bestimmen, ob etwas gut oder böse, schön oder häßlich ist. Aus-Ein, Mann-Frau, Deutsch-Nichtdeutsch … das alles läßt sich festlegen. Wenn wir einen Stein sehen, dann wissen wir, daß er nicht lebt, ebenso wie wir von der Katze, die mir gerade um das Bein schnurrt, sagen könne, daß sie lebt. Das sind Zustände. Sie haben klare Abgrenzungen.

Zwischen diesen Zuständen gibt es aber Übergänge, meist fließende Übergänge. Die Katze, die in ihren Eingeweiden am Straßenrand liegt, ist tot. Das kann ich mit gleicher Bestimmtheit aussagen. Dennoch fällt es uns schwer – wenn wir genau hinschauen – den Zeitpunkt des Todes festzustellen. Es gibt überbordende ethische Diskussionen darüber, ab wann ein Mensch als tot zu deklarieren ist, denn daraus ergeben sich komplizierte rechtliche Fragen. Umgekehrt gibt es heiß umkämpfte pränataldiagnostische Debatten, ab wann das Leben oder das menschliche Leben oder das beseelte Leben oder das bewußte Leben beginnt. Auch daraus ergeben sich schwerwiegende rechtliche und moralische Probleme.

Man kann extreme Positionen einnehmen, etwa indem man bereits den Samen als quasi-beseelt betrachtet und also die Onanie als Tötungssünde. Tatsächlich sind Sperma und Follikel halblebendige Entitäten mit einer Potenz zur Lebensentwicklung, mit einer Entelechie. Sie haben ein „Wozu“, also einen Sinn und ein Ziel und das lautet: Leben. Auf der anderen Seite kann man auch erst das bereits geborene Kind als schützenswertes Leben betrachten, denn nur ab dann ist es selbständig „auf der Welt“.

Wir wissen nicht abschließend, ab wann ein Mensch tot oder ein Mensch ist, aber wir erkennen einen toten Menschen, wenn er tot ist, und einen Menschen, wenn er zur Welt gekommen ist.

Zenon von Elea war der erste, der die Problematik in seinen berühmten Paradoxien der Bewegung und der Teilung ins Bewußtsein rief. Er trat damit als Vermittler der Positionen Heraklits – Alles fließt – und Parmenides‘ – das Seiende ist, das Nichtseiende ist nicht – auf. Die beiden stehen in gewisser Weise jenseits der Links-Rechts-Dichotomie, weil absolute Positionen stets selbstwidersprüchlich sind und daher beiden oder keiner Kategorie angehören. Aber Demokrit etwa, Parmenides‘ Schüler, der den atomistischen Materialismus lehrte, könnte demnach als rechts eingestuft werden und Diogenes oder Sokrates – beides vielleicht nicht zufällig athenische Clochards, jedenfalls notorische „Alles-in-Frage-Steller“ – als links. Doch will ich mich auf diese strittige Diskussion gar nicht einlassen – es sollte nur gezeigt werden, daß Links und Rechts, Zustand oder Übergang betonen, zwei ursächliche menschliche Sichtweisen sind.

Übergänge betonen heißt, Grenzen und Ränder unter die Lupe zu nehmen, die Flächen- oder die Zeitlupe. Die Grenze ist in der Regel nur ein Strich zwischen zwei gigantischen Flächen (Zuständen). Wenn man sich diesen Strich aber genauer anschaut, ihn quasi heranzoomt, dann sehen wir zum einen, daß sich in ihm unendlich viel verändert und daß er eigentlich gar kein Strich ist, denn seine Ränder fransen aus, verfließen mit den „angrenzenden“ Flächen und er selbst besteht aus vielen kleinen Flächen mit eigenen Kontinuitäten. Das, was aus der Distanz wie eine Grenze aussieht, wie ein abrupter Übergang von einem Zustand zu einem anderen, entpuppt sich nun als Prozeß, als mehr oder weniger fließend und je näher wir herankommen, desto komplizierter wird es – alles, was aus der Entfernung klar und eindeutig erschien, wird nun beweglich, greift ineinander, verfließt ineinander, bedingt sich einander.

Spiegelbildlich kann man aber auch in den Zuständen feine und langsame Veränderungen beobachten und letztlich zu dem Schluß kommen, daß es gar keine Flächen, sondern nur Übergänge, Bewegungen gibt.

Wer sich dieser Optik verschreibt, muß zu dem Schluß kommen, daß es nichts Beständiges gibt, daß alle Definitionen, alle Begriffe nur Konstrukte sind.

Er, Sie, Es sieht das Weibliche im Mann und das Männliche in der Frau, vor allem jene Übergänge, wo die klare Zuschreibung schwierig wird. Es kann auch ein Drittes oder Viertes daraus entstehen. Wenn der Mensch sich vom Tier durch sein Bewußtsein und Selbstbewußtsein, durch sein Leidempfinden oder durch seine Vorgängigkeit – mit verschiedenen Qualitäten – unterscheidet, ab wann kann dann eine befruchtete Eizelle oder ein menschliches Zeugungsergebnis ohne diese Eigenschaften, tatsächlich ein Mensch sein?

Selbst technische Übergänge verschwimmen bei genügend naher Herangehensweise. Wir schalten das Licht ein oder aus und wissen, daß es aus ist, wenn der Raum dunkel ist. Da aber Licht und Elektronen bestimmte begrenzte – wenn auch für unsere Wahrnehmung sehr hohe – Geschwindigkeiten haben – gibt es zeitliche Übergänge, die durch mechanische Trägheiten noch verstärkt werden. Es ist nicht leicht zu sagen, ab wann der Schalter an und ab wann er aus ist, es ist alles eine Frage der Wahrnehmung, der Lupe oder der Spulgeschwindigkeit.

Linkes Denken nun vertieft sich einseitig in die Betrachtung der Grenze, in deren immer weiterer Vergrößerung und kommt damit zu dem Schluß, daß es an sich nichts gibt, daß nichts ist, daß alles in Bewegung ist, alles nur Konstrukt oder menschlicher Begriff: Geschlecht, Staat, Volk, Tradition, Individuum, Identität … alles kann dekonstruiert, alles in Frage gestellt werden.

Daß die linke Sichtweise – man könnte sie auch ganz anders nennen, darauf kommt es nicht an – sich als politische und weltanschauliche Macht just in den Jahrhunderten des entfesselten technischen Fortschritts mehr und mehr durchsetzt, ist kein Zufall, denn dieser garantiert jene Wahrnehmungen, die dem Menschen von seiner physischen Ausstattung her nicht zustehen: das ganz Große, das ganz Kleine, das ganz Schnelle, das ganz Langsame, das ganz Alte, das ganz Neue etc. Die Entdeckung der Zelle durch Schwann und Schleiden oder der Evolution durch Darwin waren nicht von ungefähr die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Marxismus, die sich wunderbar mit der Hegelschen Bewegungslehre „Dialektik“ verbinden und zu einer Relativierung aller gesellschaftlichen Zustände verallgemeinern ließen. Auch Marx vertiefte sich in die Grenzbetrachtung zwischen den „Gesellschaftsformationen“.

Die Relativierung kam über die Wissenschaft in unser „Wissen“: Relativitätstheorie, Unschärferelation (die das Betrachten selbst in die Ontologie hebt), Hirnphysiologie (die die Differenz zwischen Impuls und Entscheidung entdeckt hat) u.v.m. Diese Erkenntnisse werden von den Linken verabsolutiert, d.h. auf alles bezogen: Wenn das Atom „relativ“ ist, „nichts“ ist, „in Bewegung ist“, dann müsse alles daraus Bestehende und darauf Aufbauende – auch der Geist – ebenso relativ sein, gänzlich unabhängig vom lebensweltlichen Bezug.

Rechtes Denken hingegen basiert auf diesem Bezug, es agiert und argumentiert von der Lebenswelt, der Lebenswirklichkeit, vom menschlichen, anthropolgischen Bezug her, also vom Alltäglichen, Offensichtlichen, Nützlichen, Gebräuchlichen, unmittelbar Beeinflußbaren, Machbaren …

Die Technik gab uns die Mittel in die Hand, die Grenzen ins Unendliche zu dehnen, so daß sie selbst scheinbar das Ausmaß von Zuständen einnehmen. In den Grenzen der Grenzen wurde die Vielfalt entdeckt und die Grenzen der Grenzen selbst als unbegrenzt perzipiert.

Rechtes Denken hingegen konzentriert sich auf die Zustände, auf das, was ist und schon immer war. Es versucht per se den Draufblick, den Überblick.

Beide Wahrnehmensweisen haben ihre Berechtigung – sie verkörpern ewige Prinzipien – und beide verlieren an Bedeutung, wenn sie ihr anderes und dessen Wahrheit negieren. Das rechte Denken, das Zustandsdenken ist insofern fundamentaler, als es die – um im Bild zu bleiben – viel größeren Flächen favorisiert, das linke Denken erinnert permanent an das berechtigte „Aber“.

Es gibt einen weiteren Grund für die Dominanz linker Wahrnehmung: Die Seins-Flächen sind in der modernen Gesellschaft hoffnungslos parzelliert, es werden immer neue Grenzen – oft begrifflicher Art – in die Flächen eingezogen und auch diese unters Mikroskop genommen. Wenn die Wahrnehmung darauf trainiert ist, Grenzen und Ränder zu betrachten, wenn alles Grenze wird, dann wird auch die Fläche als eine solche angesehen. Am Ende dieses Prozesses steht die Rhizomatisierung. Die Bewegung selbst wird zur Fläche. Das ist eine komplett neue Phase der Entwicklung, für die es keine Erfahrungswerte mehr gibt, deren Ergebnis nicht bewertet, aber mit Sorge bedacht werden kann.

10 Gedanken zu “Versuch, Links und Rechts zu erklären

  1. Michael B. schreibt:

    … oder Sie legen noch 99Ct drauf und kaufen sich ein Webpaket wie das „Basic“ hier: https://www.webhostone.de/de/hosting/webhosting/webhosting.html#Webpakete-Detailansicht

    Dann haben Sie ein paar Dinge mehr wie z.B. unbegrenzt viele eigene email-Addressen. Und auch WP ist dort als eigene Installation als „1click“ aufsetzbar. Mit genau den features, die man haben moechte. Wenn man denn dann noch WordPress will. Denn auch Dinge wie den fehlgeschlagenen Versuch mich mit dieser Antwort hier sauber an das engere Thema Editor von unten anzuhaengen, gehen dann nicht mehr mit raetselhaften Fehlermeldungen („This block has encountered an error and cannot be previewed.“) schief.

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    • Danke für die Hinweise. Erfahrung sagt mir, daß das – wenn ich das freihändig mache – viele Stunden Arbeit bedeuten könnte, weil irgendwas wieder nicht so funktioniert, wie man es sich vorstellt. Und da ich das meiste nicht verstehe, lasse ich davon besser die Finger. Mittlerweile haben sich ja auch die Pfade wieder ausgetreten – und also gehe ich sie weiter, bis sie irgendwann halt enden. Hätte ich Ahnung davon, würde ich vll. anders denken.

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      • Michael B. schreibt:

        Vorschlag 2 muss es auch nicht sein (hat halt noch mehr Vorteile, wie die Kontrolle ueber Ihre Texte, ich pers. vertraue so etwas nie Onlinediensten allein an).

        Aber das Ruecksetzen des Editors ist keine Raketenwissenschaft und sollte Ihr 5-Minuten-Kriterium erfuellen (der Gutenberg ist schon etwas aetzend).

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  2. Pérégrinateur schreibt:

    Allgmeinbegriffe sind meist nur unscharf definiert, aber ohne ihren Gebrauch kann man über fast alles nurmehr mit großer Umständlichkeit reden. Wer ihren Gebrauch moniert, will also meist anderen das Maul stopfen. Denn solche Kritik an Begriffen aufs eigene Reden anzuwenden, kommt den Begriffskritikern kaum in den Sinn.

    Ist denn etwa der Begriff „Diskriminierung“, um nur einen der beliebten Anwürfe zu nehmen, nicht auch erschreckend – undifferenziert? Was fällt da nicht alles darunter! Von Nachteilen, die man aus bloßer fremder Bösartigkeit erleidet über Nachteile seitens von einem selbst gebrannter Kinder oder von solchen, die die eigene Gruppe gebrannt hat bis hin zu natürlichen Nachteilen. Dann solche Nachteile, die die Weltverbesserer abstellen zu können wähnen allein aus eigener Gerechtigkeitsversessenheit (Thomas Sowell, „The Quest for Cosmic Justice“), wie solche, die man tatsächlich etwas vermindern könnte, aber oft eben mit zu hohen gesellschaftlichen Kosten.

    Ein anderes schönes Beispiel ist das notorisch zur Kritik angeführte „soziale Konstrukt“, das es erst seit zwanzig oder dreißig Jahren gibt und das also offenbar selbst ein soziales, wenn nicht sogar persönliches Konstrukt ist.

    Die tiefere Wurzel für das heutige Geschwätz ist die Emotionsgetriebenheit der Weltverbesserunsgprotagonisten, denen es völlig an Reflexion und Rationalität gebricht, weshalb sie nie zu vernünftigen Abwägungen zwischen konfligierenden Zielen kommen, oft nicht einmal zu deren Feststellung. Vielmehr jagt man jeder neuen Sau hinterher, die in die Öffentlichkeit getrieben wird, und vergisst darüber sogleich die vom Vortage.

    Die von den Antreibern gestreuten Schlagworte sind deshalb oft genug nur Mischungen zwischen anrührenden oder abstoßenden Vokabeln wie etwa „fossiler Kapitalismus“ oder Lügenbegriffe wie „Gleichstellung“, mit der man faktisch Gruppenprivilegierung adelt.

    PS: Können Sie nicht irgendwie die rezente „Verbesserung“ den Beitragseditors abstellen? Sie gängelt und ärgert mehr als sie nützt.

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      • Pérégrinateur schreibt:

        Hauptmängel des Editors:

        1. Er reagiert so träge, dass man etwa Buchstaben zum Ausgleich doppelt schreibt und ein anderes Mal Selbstgeschriebenes versehentlich wieder löscht u. ä.
        2. Ständig werden irgendwelche Blockelemente (Aufzählungslisten, Abschnitte usw.) ungewollt eingefügt, die man dann nur umständlich wieder los wird. Man muss nur etwa zwei Zeilen Abstand zum vorherigen Absatz einfügen statt nur einer und schon wird wieder so etwas ungefragt eingefügt. Im Grunde erlaubt der Editor nicht das Redigieren nach dem Prinzip „Erst den Text, danach den Layout und die Auszeichnungen“, sondern stellt es auf den Kopf.
        3. Wie schon ein anderes Mal angesprochen, man kann keine HTML-Links mit das Linkziel verdeckendem Text mehr eingeben.
        4. Einen schon geschriebenen Textteil zu selektieren und dann zu überschreiben gelingt manchmal, manchmal nicht.

        Es wäre entschieden besser, man hätte freies Schreibfeld und könnte die verschiedenen Textteile selbst mit Markdown-Tags auszeichnen. Dass die Rechtschreibung überprüft würde, habe ich noch nicht bemerkt. Der Editor ist zu „intelligent“ und zu gängelnd – also ganz nach dem Schlag unserer Regierenden.

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        • Das ist Fortschritt! Indem Sie sich darüber beklagen, geben Sie sich als Reaktionär zu erkennen. WordPress arbeitet eifrig daran – in Einklang mit dem Zeitgeist, den die Ewiggestrigen nie verstehen werden – schneller und fragmentierter zu werden. Man will hier keine langen, komplexe und verweisreiche Texte, ermutigt sie zumindest nicht. Sich dagegen stemmen, beweist die gefährliche Widerständigkeit. Ich wüßte auch gar nicht, wie man das machen können sollte. (Hatte ja deswegen schon vor Jahr und Tag damit geliebäugelt, das Projekt hier einzustellen). Das einzige, was mir eingefallen ist – dank eines mitdenkenden Lesers -, war dies: Text in Dokument schreiben (was immer zu empfehlen ist), dort auch Links setzen und das Ganze in eine einzige Spalte des Editors kopieren.

          Möglicherweise stünden eine Reihe an fancy Optionen zur Verfügung, wenn ich aufstocken würde: Bezahle aber so schon 4 Euro pro Monat, um gelesen werden zu können – das muß man sich mal vorstellen!, andere verdienen Geld mit sowas! (und schämen sich nicht) – und bekomme dafür die Schlankversion. Das ist das Höchste der Gefühle.

          Wie es scheint, sind meine Optionen auch nur die Ihren: Akzeptieren oder Schweigen.
          Es sei denn, Sie verraten mir einen idiotensicheren Trick, wie ich die Misere in weniger als fünf Minuten Lebenszeit beenden kann.

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