Repräsentieren die Ahmadiyya die Muslime?

Deutschlandweit für Aufregung sorgten die Aussagen der Rundfunkrätin Khola Maryam Hübsch in der Sendung „Hart aber Fair“ vom 29.4.24. Sie trat dort als Vertreterin der muslimischen Gemeinden auf und sprach zu den Forderungen nach einem „Kalifat als Lösung“ für Deutschland. Diese Forderung wurde auf einer Hamburger Demonstration von ca. 1000 Muslimen erhoben und schreckte die deutsche Öffentlichkeit für einen Moment auf. Weiterlesen

Höcke der Leibhaftige

Am 11. April 2024 wird Fernsehgeschichte geschrieben werden. Zum ersten Mal wird es ein Mensch und Politiker wagen, auf offener Bühne, vor laufender Kamera und live mit dem Leibhaftigen zu sprechen.

Noch können Wetten angenommen werden, ob es zu diesem historischen Showdown überhaupt kommen wird – mein Geld liegt beim Rückzug kurz vor Ultimo. Weiterlesen

Was ist deutsche Kultur?

Eine Annäherung

Es ist sehr schwer, das in Kürze zu erklären! Es ist sogar unmöglich. Erstens, weil die Menge der Kulturbestandteile die Auffassungsgabe eines jeden Menschen übersteigt und zweitens, weil es auch einen Gefühlsaspekt, ganz und gar subjektiv – aber von Millionen im statistischen Durchschnitt und in diversen Schnittflächen geteilt – gibt, der sich der Mitteilung entzieht. Weiterlesen

Martin Sellner und die Vordiktatur

Credo dieser Seite war es stets – der Titel deutet darauf hin –, nur dann den Mund aufzumachen, wenn wenigstens ein kleiner Teilaspekt der Argumentation nicht „Mainstream“ ist, also von anderen bereits gesagt wurde oder ebensogut oder besser gesagt werden könnte. Jetzt verstoße ich dagegen. Weiterlesen

Die politischen Kannegießer

Hand aufs Herz: wer kennt den Begriff des „Kannegießers“ noch? Nicht der Beruf des Zinngießers ist gemeint, den die historisch Interessierten oder Besucher von Trödelmärkten vielleicht noch kennen, sondern seine metaphorische Bedeutung. Und unter denen, die ihn kennen: Wer weiß die Quelle?

Ich habe sie gerade gelesen, die Quelle. Der Begriff stammt von dem dänisch-norwegischen Dramatiker und Klassiker Ludvig Holberg (1684 – 1754). Sein zweites und populärstes Stück trug den Titel „Den Politiske Kandestøber“ (1722). Weiterlesen

Schluß mit lustig!

Nancy Faesers neuerlicher Vorstoß, mit einem Maßnahmeplan gegen „Rechtsextremismus“ vorzugehen, stellt erneut eine Zäsur dar. Einmal mehr hat Martin Lichtmesz in messerscharfer Analyse Wesentliches zusammengetragen – hier gibt es nur ein paar Ergänzungen. Weiterlesen

Wie haßt man Deutschland richtig?

Alice Weidel hatte in ihrer fulminanten Bundestagsrede der Bundesregierung als Konklusion vorgeworfen, daß diese Deutschland hasse. Dies sei der tiefere Grund, weshalb die Ampel mit ihrer Politik Deutschland zugrunde richte.

Im rechten Medienspektrum wurde die Rede allgemein positiv aufgenommen: Es sei an der Zeit gewesen, den politischen Versagern endlich einmal die Leviten zu lesen, auch in diesem Ton.

Die linke Presse hingegen gibt sich als empört und dreht den Spieß um: Weiterlesen

Grüner Buddhismus

Es gibt gleich mehrere buddhistische Legenden, die von der Selbstaufopferung handeln. Eine – wenn ich sie recht erinnere – handelt von einer Nonne, die den Tod einer Löwin sieht. Wenig später kommt sie an einer Schlucht vorbei, in der ein Wurf junger Löwen hilflos klagt, nicht herauskommt und auch nichts zu fressen hat. Es sind ganz offenbar die Jungen der getöteten Löwin. Also stürzt die heilige Frau sich in die Schlucht, um den Raubtieren als Nahrung zu dienen. Weiterlesen

Fahrenheit 2023

Das Vorhaben des „Rings Freiheitlicher Studenten“ der Uni Wien, Götz Kubitschek morgen als Redner an die Alma mater einzuladen, um das Normale schließlich zu normalisieren, hat mich endlich dazu gezwungen, Ray Bradburys dystopischen Roman „Fahrenheit 451“ zu lesen. Über ihn will Kubitschek referieren, das Buch bezeichnet er als „eines der Kult-Bücher unserer Szene“. Unabhängig davon, sollte es zum Kanon eines jeden wachen Lesers gehören, es ist ein Referenzwerk, dessen Titel längst als Symbol oder als Meme genannt wird und also die Kenntnis voraussetzt. Weiterlesen

Dem Gegner keine Flanke

Von der Öffentlichkeit fast ein wenig unbemerkt, hat das Europäische Parlament letzte Woche den Digital Services Act beschlossen. Offiziell geht es mal wieder gegen „Haß und Hetze“, was die wahren Ziele des Gesetzes sein dürften, ist innerhalb weniger Stunden sichtbar geworden: es geht um die Bekämpfung, es geht um die mediale Vernichtung des politischen Gegners und damit um die Einschränkung der freien Meinungsäußerung. Weiterlesen

Maaßen und die trotzkistische Verschwörung

Daß Hans-Georg Maaßen, ehemaliger Chef des Verfassungsschutzes, nun selbst in den Fokus seines früheren Arbeitgebers gerät, sollte uns alle stutzig machen. Nicht wegen irgendwelcher Sympathien für seine Arbeit oder seine politischen Positionen, sondern als historische Parallele. Weiterlesen

Hakenkreuz und Neue Rechte

Gerade durch den skandalösen Entscheid des Verfassungsschutzes, drei politische Opponenten als „gesichert rechtsextrem“ zu kennzeichnen und damit sicherheitsdienstliche Maßnahmen wie Abhören und Infiltrieren juristisch abzusichern, liegt eine ganze Palette an Themen und Fragen auf dem Tisch – man muß sie nur aufnehmen. Weiterlesen

If one is a woman

Mitten in der Lektüre von Virginia Woolfs grandiosem Traktat „A room of one’s own” stolpere ich plötzlich über einen Satz: „Again if one is a woman one is often surprised by a sudden splitting off of consciousness …” Der Satz geht weiter, der Gedanke wird fortentwickelt und sie stellt sich die Frage, ob es nicht auch zwei Geschlechter „in the mind“ gibt, da nun mal die „two sexes in the body“ existieren … aber all das lassen wir jetzt beiseite. Mir kam die Frage in den Sinn, wie man obige Sentenz ins Deutsche übertragen könnte, ohne dabei die neuerlich aufoktroyierten Sprachregeln zu verletzen. Der Text wurde tatsächlich mehrfach übersetzt, zuletzt im Jahr 2022, er stellt schließlich einen Schlüsseltext des modernen Feminismus dar. Wie die Übersetzer das gelöst haben, weiß ich nicht, ich frage mich, wie sie es übersetzt haben könnten. Weiterlesen

Mal wieder was Rassistisches

Das wird gut angenommen, das treibt die Klickzahlen hoch, macht nicht viel Arbeit und ist auch leicht zu verstehen.

Ich habe mich also mal wieder in die Stadt gewagt; die Rede ist von Plauen, Vogtland, Sachsen, 65000 Einwohner, wenn man alle Eingemeindungen mitzählt, Tendenz stark fallend, sofern man Zuwanderung nicht einberechnet. In der Presse kann man noch immer lesen, daß es hier gar keine Migration gebe und nur zwei Prozent Ausländer hier lebten. Weiterlesen

Teufelskreis Wikipedia

Ein geistiger Teufelskreis läßt sich meist nur durch Bildung, durch freiwillige Selbstunterrichtung durchbrechen. Das wurde mir gerade erst wieder vorexerziert.

Einer Person, von der ich annahm, daß sie an der Wass-Übersetzung interessiert sein könnte, schrieb ich davon. Das ist keine Nullachtfünfzehn-Person, sie hat durchaus eine spezifische Individualität, einen eigenen Kopf, eine starke Persönlichkeit. Unsere Beziehung ist komplett unpolitisch, bisher. Weiterlesen

Der neue Mensch …

… saß neulich bei uns am Tisch. Wir kannten ihn als Adoleszenten, jetzt geht er auf die 40 zu. Das Haar wird schütter, seine schlanke Gestalt hat er verloren, aber von seiner Schnelligkeit, seiner Quecksilbrigkeit ist nichts dahin. Schon damals ragte er als Sohn eines singhalesischen Wissenschaftlers und einer deutschen Mutter im englischen Herzland aus der Menge heraus. Man sieht ihm die indische ethnische Herkunft deutlich an. Nach Jahren in Südafrika, mehreren Orten in Westdeutschland und England, hatte es ihn nun in den Osten verschlagen. Aber auch nur für kurze Zeit, denn nun geht es weiter und zuvor wollte er noch mal bei uns vorbeischauen. Weiterlesen

LGTBQ am Marterpfahl

Solomon Aschs legendäres Konformitätsexperiment hat nun mehr als sieben Jahrzehnte auf dem Buckel. Asch konnte in einer außergewöhnlich einfachen und seither in tausendfach wiederholter oder variierter Versuchsanordnung einen grundlegenden menschlichen Drang zur Gruppenkonformität nachweisen. So wurden den Versuchspersonen etwa Striche gezeigt und sie sollten aus einer Vergleichsgruppe den gleichlangen benennen. Was die Leute sahen, war objektiv eindeutig. Was sie freilich subjektiv wahrnahmen, hing signifikant von der Gruppenwahrnehmung ab. Wenn also alle Mitglieder einer Gruppe eine kurze Schnur lang nannten oder eine lange kurz, dann tendierte die Versuchsperson dazu, sich dem unsinnigen Urteil anzupassen. Aus Angst, in der Gruppe isoliert zu stehen, änderte sich zuerst das Urteil und dann sogar die Wahrnehmung. Weiterlesen