Baños: So beherrscht man die Welt

 Rezension von: Pedro Baños: So beherrscht man die Welt. Heyne 2019
Es gab in den letzten Wochen ein verstärktes Interesse für Baños‘ Buch. Woher es kommt, darüber kann ich nur spekulieren. Vielleicht war Erik Lehnerts Vortrag zur Geopolitik der Auslöser oder sein entsprechender Beitrag in der „Sezession“ Heft 110. Dort findet sich auch eine sehr kurze Vorstellung des Buches. Aufgrund des Interesses stelle ich meine sehr ausführliche Rezension des Werkes erneut ein. Sie entstand vor drei Jahren und ist noch immer weit und breit die umfassendste und neutralste. Das Buch ist auf dem deutschen Markt weiterhin „verschwunden“, das spanische Original, eine italienische oder polnische Übersetzung kann man erwerben.
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Dank des Angebotes des „Antaios”-Verlages und meines schnellen Entschlusses, kam ich in die Lage, jenes Buch lesen zu können, das den meisten Menschen in diesem Land verwehrt bleiben wird, weil ein Journalist – Alan Posener – dieses Buch als antisemitisch bezeichnete. Daraufhin nahm der namhafte Heyne-Verlag es aus dem Programm und ihm folgten in einer seltsam konzertierten Aktion alle – alle! – kommerziellen Anbieter auf dem Fuß. Ich versprach daraufhin, das Buch hier öffentlich zu besprechen.

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Widerstand und Verschwörung

Auf einer Austauschplattform übe ich gelegentlich das Fremdsprachvermögen mit Muttersprachlern. Ein junger Pole hat sich als besonders angenehm erwiesen – er spricht nicht nur beeindruckend gutes Deutsch, er spielt auch Schach auf meinem bescheidenen Niveau. Die erste Partie habe ich gewonnen, weil er in ein typisches Kombinationsmuster hineinlief, das ihm offenbar fremd, mir als Blackmar-Diemer-Aficionado aber in Fleisch und Blut übergegangen war. Ich mußte an alte Zeiten denken und plötzlich ging mir ein wichtiger Gedanke auf.

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Die Hildmann-Show

Seit Wochen werden wir nun mit der Attila-Hildmann-Show bespaßt. Seine zweite Karriere als Verschwörungsfuzzi hat seine erste als Vegankoch längst übertrumpft.

Weshalb aber informiert man das deutsche Fernsehvolk so ausführlich? Und wozu?

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Die Empörungsmaschine

Zufällig stolpere ich über einen Denkautomatismus, der vielen sogenannten Verschwörungstheorien zugrunde liegt. Gänzlich zufällig ist er nun nicht, denn ich war an diesem Tag bereits vorgewärmt, las nämlich auf dem Twitter-Konto von Ellen Kositza folgendes:

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So beherrscht man die Welt

 Rezension von: Pedro Baños: So beherrscht man die Welt. Heyne 2019
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Dank des Angebotes des „Antaios”-Verlages und meines schnellen Entschlusses, kam ich in die Lage, jenes Buch lesen zu können, das den meisten Menschen in diesem Land verwehrt bleiben wird, weil ein Journalist – Alan Posener – dieses Buch als antisemitisch bezeichnete. Daraufhin nahm der namhafte Heyne-Verlag es aus dem Programm und ihm folgten in einer seltsam konzertierten Aktion alle – alle! – kommerziellen Anbieter auf dem Fuß. Ich versprach daraufhin, das Buch hier öffentlich zu besprechen.

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Offener Brief an Alan Posener

„Wenn man wirklich für Meinungsfreiheit ist, dann muß man auch für die Freiheit von Standpunkten eintreten, die man verachtet. Sonst ist man nicht für Meinungsfreiheit.“ (Noam Chomsky, zitiert in Baños: So beherrscht man die Welt)
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Sehr geehrter Herr Posener,

Sie haben meinen Artikel „Ich gebe zu Protokoll“, in dem ich auch Ihre Besprechung des Corpus Delicti – Pedro Baños Buch „So beherrscht man die Welt“ – aus offensichtlichen Gründen erwähne und bewerte, mit folgenden beiden Kommentaren bedacht:

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(Konservatives) Denken und seine Fehler

In den Sommerferien genehmige ich mir gern ein Buch, das ich sonst nie gelesen hätte. Es ist wie beim Schatzsuchen – man hofft auf einen seltenen Fund … und wird doch meist enttäuscht.

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Verschwörungstheorien

„Kein Gedanke ist so alt oder so absurd, daß er nicht unser Wissen verbessern könnte.“ Paul Feyerabend

Ich bin einem Verschwörungstheoretiker begegnet. Und das lief so ab.

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Quo Vadis Hungaria?

Es ist schon ein großer Trost bei Wahlen, daß von mehreren Kandidaten immer nur einer gewählt werden kann! (Mark Twain)
Rabok legyünk vagy szabadok?
Ez a kérdés, válasszatok! –( Petőfi Sándor)

Nehmen wir an, es tritt am Sonntag ein, wovon die deutsche Presse vielstimmig träumt. Nehmen wir an, es gelingt in mindestens 40 Wahlkreisen eine erfolgreiche Koalition gegen die Kandidaten des Fidesz. Nehmen wir an, die Fidesz-Gegner können mindestens 10 Prozent der habituellen Wahlverweigerer mobilisieren und eine allgemeine Wahlbeteiligung von 70 Prozent erreichen – dies gilt als Voraussetzung für einen Wechsel. Nehmen wir also an, Orbán wird in dieser oder jener Form entmachtet.

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Tellkamps Gesinnungskorridor

There is no such thing as a moral or an immoral book. Books are well written, or badly written. That is all. (Oscar Wilde)

Mindestens drei Mal wurde in der Presse der Versuch unternommen, Uwe Tellkamps „deutschnationales Pathos“ (Dotzauer), seinen „mentalen Aufbaustoff“ für Neurechte (Assheuer), seine „heftige Abstoßung“ (Kämmerlings), sprich seine „rechte Verirrung“ im Gespräch mit Durs Grünbein aus seiner Werkgeschichte zu erklären. Dabei geriet sein früher Erfolgsroman „Der Eisvogel“ (2005) besonders ins Visier, der sich nun, dreizehn Jahre später, scheinbar neu deuten lassen soll. All sein rechtes Gedankengut sei dort schon, mehr oder weniger versteckt, angelegt gewesen.

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Vertragssex

Darf ich bitten, oder wollen wir erst tanzen?

In Schweden, da kann man Fortschritt! Jetzt haben sie sich was Neues ausgedacht: Der Mann, wenn ihm mal so ist, muß die Frau ausdrücklich um Erlaubnis bitten, daß er jetzt ran darf.

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Der große Austausch?

Wir bewegen uns hier in einem Bereich, in dem die Information strengstens politisch gefiltert und kontrolliert wird. Der politisch-mediale Komplex hat offenbar einhellig beschlossen, daß keine Debatte über dieses Thema zugelassen werden darf … Renaud Camus

Hin und wieder wundert sich ein Pressevertreter über den Begriff „Lügenpresse“ und den allgemeinen Vertrauensverlust. Dabei sind die Beispiele Legion, ich könnte jeden Tag ein halbes Dutzend Artikel schreiben – finde es aber zu langweilig.

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Zur Ökonomie des Faschismus

Was haben Diamanten, Seltene Erden und Faschismus gemeinsam? Sie sind knappe Ressourcen, sie erzielen hohe Preise, man muß viel investieren, um sie zu finden und zu fördern.

Faschismus ist unserer Tage nicht mit Gold aufzuwiegen!

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Die staatsgefährdende Gewalttat

Da ist er endlich, der rechtsextreme, fremdenfeindliche Terrorist! Hätte es ihn nicht gegeben, man hätte ihn erfinden müssen. Oder hat man ihn erfunden?

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Der letzte Gang der Medien

Die neue Kolumne der Stokowski. An sich keine Dumme, hat einen ganz guten Humor, ist jedoch so tief in der eigenen Blase gefangen – klar, das sagt heute jeder über jeden –, daß sie tatsächlich mit breit geschwellter Brust ins offene Messer der selbstgenerierten Agitation rennt. Ist nicht dumm, stellt sich nur so. Meint, die Leute wüßten nicht, wie Journalismus funktioniere, behauptet, die Pressearbeiter könnten jederzeit frei entscheiden, was sie wie und wo veröffentlichen, und eine Zensur finde – ganz wie im GG verankert – natürlich nicht statt.

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Ernst nehmen!

Es sind oft die unwesentlich scheinenden Kleinigkeiten, die uns über den Ernst der Lage in Deutschland informieren. Etwa die Meldung, daß die „Ernst-Moritz-Arndt-Universität“ in Greifswald nun nicht mehr so heißen möchte – was natürlich nicht stimmt, denn nur eine Mehrheit des Senats hat darüber entschieden. In einem langjährigen Prozeß, der uns gleich als „demokratisch“ verkauft wird und also zu akzeptieren sei – oder wollen Sie als undemokratisch gelten? –, hat man es sich nicht leicht gemacht.

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Betreutes Denken

Kleines erhellendes Nachspiel der Kubitschek-„Affäre“ (seidwalk berichtete).

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Theater um die Rechte

Glaubt von den Lischkas, Haseloffs oder Kaubes dieser Welt tatsächlich einer, er müsse vor uns die Verfassung schützen? Was ist den schlimmstenfalls aus „unserer“ Richtung zu erwarten? Die Einhaltung der Gesetze trotz billig zu erntenden hypermoralischen Lorbeers? Die Wertschätzung und Förderung des wirklich produktiven Teils unseres hart arbeitenden Volkes und die Eindämmung der sinnlosen Verschleuderung des nicht vorhandenen Vermögens in Gesellschaftsexperimente? Wirkliche Ökologie, echter Konsumverzicht anstelle dieser verlogenen better-world-Mentalität der Grünen, denen ihr kleines unbeherrschtes Ich stets wichtiger ist als die dringend notwendige Askese? Mehr Achtung vor dem Staat und seinen Staatsdienern, ob in Polizei, Armee, Lehrkörper oder Verwaltung? (Götz Kubitschek)

Vor unser aller Augen führt die Landesregierung in Sachsen-Anhalt ein klassisches Theaterstück auf, mit überraschender Katharsis. Es ist ein entlarvendes zeitkritisches Stück, im Sinne der Offenlegung der Paradoxien der Epoche und der Grenzen der Demokratie. Die Fachkritik ist sich noch nicht einig, ob man es mit einer Tragödie oder Komödie zu tun hat.

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