Die rattenscharfe Rechte

„Mit Rechten reden“ ist so ein Topos, der sich verbreitet hat, ohne je stattgefunden zu haben. Warum das so ist und auch so sein muß, wurde anhand eines Artikels von Liane Bednarz hier bereits dargestellt. Es ging um den blinden Fleck, den toten Winkel linkslastiger Argumentation.

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Schäm Dich, Deutschland!

Unter den zahlreichen Auswürfen der deutschen Presse zum Vogelschiß-gate sticht ein Artikel auf der berühmt-berüchtigten „HuffPost“ hervor, der mir keine Ruhe läßt.

Das Blatt hat mittlerweile ganz offen die journalistische Informationspflicht, die Unabhängigkeit und Sorgfaltspflicht verlassen und sich dem rituellen Anti-Trumpismus, dem zynischen AfD-Bashing und der ironiefreien Darstellung des muslimischen als des besseren Lebens verschrieben. Was dabei herauskommt ist schlimme Propaganda, Verdummung und jede Menge unfreiwilliger Humor. Und es ist ein Anzeigerblatt geworden, im doppelten Sinne: es denunziert und zeigt zugleich die geistige Verfassung der offiziellen intellektuellen Nation an.

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In 20 Jahren Bürgerkrieg

Deutsches Fernsehen schaue ich schon lange nicht mehr. Dafür sehe ich mich hin und wieder im Ausland um. Im norwegischen TV lief gerade (16.3.) eine informative Sendung zum Thema Schweden: Alles nur Meinung natürlich, aber eine, die man sich anhören sollte.

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Die Neue Rechte ist ein Konstrukt

Viel Lob bekam und viel Kontroverse initiierte Thomas Wagners – bekennender Linker – Buch „Die Angstmacher. 1968 und die Neuen Rechten“. Mittlerweile hat er es damit auch in fast alle großen Gazetten geschafft. Man goutiert seinen „Mut“, sich in die Höhlen der Löwen gewagt, den Aussätzigen und Gefährlichen zugehört und mit ihnen diskutiert zu haben und fragt sich, ob das nicht borderline sei. Wie einem Extremsportler schaut man ihm fasziniert zu, genießt den Nervenkitzel, weil man weiß, daß man selber nie den Schneid hätte …

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Die Weisheit der Sprache

Im Ungarischunterricht wird im Vorbeigang die Steigerungsform erörtert. Man braucht sich nicht lange aufhalten, da es eine der wenigen grammatischen Prinzipien ist, die für den Ausländer unproblematisch sind – die üblichen Ausnahmen nicht berücksichtigt. Dem Adjektiv wird in der ersten Steigerung ein –bb angehängt, wobei die Lautharmonie beim Verbindungsvokal zu beachten ist und in der zweiten Form noch ein –leg vorangestellt.

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Erdogan gewinnt in Holland

Einen „Sieg der Vernunft“ nennt der „Spiegel“ den überraschenden Wahlsieg der „Liberalkonservativen“ oder „Rechtsliberalen“ in den Niederlanden. Und Peter Altmeier twittert: „Demokratie und Vernunft  stärker als Demagogie!“

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Parteientektonik

Der irrationale Aufschwung einer im Grunde schon am Boden liegenden SPD durch das Postengeschacher Sigmar Gabriels zeigt, wie beweglich das Parteiengefüge geworden ist. Man sitzt auf einem Vulkan, unter uns das bewegliche Magma und keiner weiß, ob und welche neuen Krusten sich bilden werden. Daß man einen in „Europa“ verfilzten Schulz als „neuen“, unverbrauchten Mann darstellen kann, verrät uns einiges über die Psyche der erlösungshungrigen Deutschen. Jetzt bedürfte es einer großangelegten Studie der Frankfurter Schule, wie sie einst Erich Fromm und Adorno oder Wilhelm Reich lieferten, um die eigentümlichen Charaktertypen herauszuarbeiten …

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Berliner Zynismen

Zynismus ist das aufgeklärte falsche Bewußtsein. Es ist das modernisierte unglückliche Bewußtsein, an dem Aufklärung zugleich erfolgreich und vergeblich gearbeitet hat. Es hat seine Auklärungslektion gelernt, aber nicht vollzogen und wohl nicht vollziehen können. Gutsituiert und miserabel zugleich fühlt sich dieses Bewußtsein von keiner Ideologie mehr betroffen; seine Falschheit ist bereits reflexiv gefedert. (Peter Sloterdijk: Kritik der zynischen Vernunft)

Alle Jahre wieder, kommt das …“ – nein, das ist zynisch, ein Weihnachtslied mit den Ereignissen in Berlin zu verknüpfen. Zu Letzterem ist schon alles gesagt worden, lange bevor es passierte.

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Betreutes Denken

Kleines erhellendes Nachspiel der Kubitschek-„Affäre“ (seidwalk berichtete).

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Theater um die Rechte

Glaubt von den Lischkas, Haseloffs oder Kaubes dieser Welt tatsächlich einer, er müsse vor uns die Verfassung schützen? Was ist den schlimmstenfalls aus „unserer“ Richtung zu erwarten? Die Einhaltung der Gesetze trotz billig zu erntenden hypermoralischen Lorbeers? Die Wertschätzung und Förderung des wirklich produktiven Teils unseres hart arbeitenden Volkes und die Eindämmung der sinnlosen Verschleuderung des nicht vorhandenen Vermögens in Gesellschaftsexperimente? Wirkliche Ökologie, echter Konsumverzicht anstelle dieser verlogenen better-world-Mentalität der Grünen, denen ihr kleines unbeherrschtes Ich stets wichtiger ist als die dringend notwendige Askese? Mehr Achtung vor dem Staat und seinen Staatsdienern, ob in Polizei, Armee, Lehrkörper oder Verwaltung? (Götz Kubitschek)

Vor unser aller Augen führt die Landesregierung in Sachsen-Anhalt ein klassisches Theaterstück auf, mit überraschender Katharsis. Es ist ein entlarvendes zeitkritisches Stück, im Sinne der Offenlegung der Paradoxien der Epoche und der Grenzen der Demokratie. Die Fachkritik ist sich noch nicht einig, ob man es mit einer Tragödie oder Komödie zu tun hat.

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Die Angst vor dem Brexit

Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.  Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?  Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge?  Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; darnach siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst! (Matthäus 7.1ff.)

Nun ist es also so weit: die Briten stimmen über den Brexit ab. Doch der wird nicht kommen – so lautet meine Prognose. Und der wesentliche Grund ist die Angst!

Geht es gegen „rechts“, dann wird die Angstkeule wild geschwungen. Von AfD bis Trump von FPÖ bis Neue Rechte …, alle schürten nur Angst, quirlten demagogische Horrorszenarien und schöpften den Schaum  genüßlich ab.

Dabei gibt es seit Monaten keine größere Angstmaschine als die Berichterstattung über den möglichen Brexit, auf der Insel und in Europa. Politiker und Medien sind sich einig: das Wirtschaftsgefüge könnte kollabieren, die Märkte zusammenbrechen, Arbeitsplätze millionenfach verloren gehen, die Immobilien ihren Wert verlieren, der Euro ins Unermeßliche absacken, andere Länder könnten folgen … Krieg und sogar der Ökokollaps stünden möglicherweise bevor, wenn die Briten für den Ausstieg votierten. Und sollten sie es tun, dann wird man ihnen schön in die Suppe spucken und den Ausstieg so unangenehm wie möglich machen, dann wird die EU sie richtig bestrafen – so viel zur Völkerfreundschaft, so viel zum Europa-Gedanke.

Da kann einem schon mulmig werden. Angst, Angst, Angst. Angst führt auch zu Panikreaktionen.

Und so wird es wohl kommen – das Schottlandreferendum, die Österreich-Wahl, die Regionalwahlen in Frankreich dienen als Blaupause –: am Ende wird die Angst siegen, die Angst vor den an die Medienwände gemalten Menetekeln, die Angst vor dem Ungewissen, vor dem Neuen.

Paradox: Weil die Menschen konservativ sind, werden sie links wählen.

Zumindest knapp zur Hälfte – und das ist das eigentliche Drama: Auch Großbritannien wird mittendurch gespalten sein. Und die Eurokratie wird zur Tagesordnung übergehen, auf daß die Fallhöhe zunehme.

 

Hilfe, ich bin rechtsextrem!

Jetzt ist es also amtlich, wissenschaftlich bewiesen und es steht sogar in allen Zeitungen: ich bin rechtsextrem.

Studie: Die enthemmte Mitte

Erst gestern gab es dafür den Beweis. Ich fuhr friedlich mit meinem Rad durch die Innenstadt – laut einer Befragung fühlen sich die Hälfte der Plauener dort nicht mehr sicher –, um von meinem syrischen Freund zu meiner dänischen Freundin zu radeln und „fühlte mich wie ein Fremder im eigenen Land“. Nicht durch die vielen Muslime, wie die Studie der Universität hinterlistig fragte, sondern durch die vielen fremdländischen, seltsam gekleideten, in nicht zu verstehenden Idiomen sprechenden und sich manchmal auch komisch verhaltenden Menschen, von denen freilich die meisten Muslime sein dürften. Dieses sich-Fremdfühlen erfüllt demnach den Tatbestand des Rechtsextremismus.

Was kann man tun? Laut Bundeskanzlerin soll man den Kontakt zu Flüchtlingen suchen. Nun dürfte mein Kontakt zu Flüchtlingen ungefähr – um es im Özil-Jargon zu sagen – 10000% intensiver sein als der der Kanzlerin und trotzdem bin ich noch nicht geheilt, trotzdem fühle ich mich manchmal fremd, trotzdem habe ich den Eindruck, Sinti und Roma können mitunter ein Problem sein – gerade fährt eine befreundete Mutter ihre Kinder jeden Tag zur Schule, weil diese von Sinti und Roma regelmäßig in der Straßenbahn belästigt und beklaut werden –, trotzdem glaube ich, daß ein bißchen mehr nationales Selbstbewußtsein uns nicht schaden könnte, trotzdem meine ich – nein weiß ich –, daß es eine ganze Reihe an „Flüchtlingen“ gibt, die wegen des Sozialsystems nach Deutschland kommen, trotzdem bin ich überzeugt, daß die Bundesrepublik dabei ist, sich gerade „in einem gefährlichen Maße zu überfremdem“, auch wenn mir dieses Wort nie über die Lippen käme, ich glaube sogar, daß „die Deutschen“ in mancher Hinsicht – im Guten wie im Bösen übrigens – anderen Nationen überlegen sein können, nur wäre ich nicht so perfide wie die Leipziger, das auf „die Natur“ zu gründen, ja ich bin sogar davon überzeugt, daß „der Nationalsozialismus auch seine guten Seiten hatte“ und das wäre ich sogar, wenn ich darüber gar nichts wüßte, denn als Dialektiker weiß ich, daß es nichts, aber auch gar nichts gibt, das nur schlecht oder gut ist. Laut Studie der Uni Leipzig alles Kriterien für Rechtsextremismus.

Nur mit den Juden, da muß ich mich entschuldigen, gegen die habe ich gar nichts. Im Gegenteil, ich bewundere sie kritisch.

fallende Tendenzen

fallende Tendenzen

Und jetzt mal ohne Augenbinde, ohne Pressehilfe. Was sagt die Studie mit dem tendenziös-reißerischen, gänzlich unwissenschaftlichen Titel, die gerade viel Wind produziert, denn eigentlich aus? Der Trend, verglichen mit den Nullerjahren, geht nach unten: weniger „Befürwortung einer rechtsautoritären Diktatur“, weniger „Chauvinismus“, weniger „Ausländerfeindlichkeit“, weniger „Antisemitismus“, weniger „Sozialdarwinismus“, weniger „Verharmlosung des Nationalsozialismus“, weniger „manifeste rechtsextreme Einstellung“, alles weniger! Much ado about nothing.

Nicht ganz: es gibt tatsächlich jeweils einen Aufwärtstrend im letzten Jahr, aber das wäre auch jede vernünftige Prognose gewesen und daß sich vieles in der AfD sammelt, ist ebenfalls logisch – sonst gäbe es sie doch gar nicht.

Man kann die Studie auch ganz anders lesen: Antisemitismus, Verharmlosung des NS und Sozialdarwinismus sind nahezu verschwunden und Ausländerfeindlichkeit und Chauvinismus verhalten sich vollkommen folgerichtig: sie steigen mit der Zahl der Ausländer, so wie zuckerbedingte Karies mit dem Zuckerverbrauch steigen muß.

verschwiegene Gewaltbereitschaft

verschwiegene Gewaltbereitschaft

Manchmal bringt sie auch Unerwünschtes ans Tageslicht. So ist die „Gewaltbereitschaft“ im „Rebellisch-autoritären Milieu“ deutlich höher als im „Ethnozentrisch-autoritären Milieu“ – in letzterem akzeptiert man Gewalt, in ersterem befindet man sich statistisch weit im Bereich der aktiven Anwendung von Gewalt. Es handelt sich dabei wohl um Euphemismen für links- und rechtsradikale Chaoten. Erwähnt hat das, soweit ich sehe, kein einziger Presseartikel.

Methodologisch ist die Umfrage kritisch zu bewerten: Wenn nach „Dimensionen rechtsextremer Einstellung“ geforscht wird, dann kann man nicht mehrfach nach Gefühlen fragen. Auf diese Art und Weise ließe sich etwa Misogynie durch die Frage: „Fühlen Sie sich von Ihrer Schwiegermutter bevormundet?“ ermitteln. Aus einem Entfremdungsgefühl eine „Abwertung von Muslimen“ zu generieren, ist unseriös, wenn nicht „rassistisch“. Chauvinismus mit dem „Mut zu einem starken Nationalgefühl“ zu verbinden ist ähnlich unsinnig, wie die Fragestellungen bis zur Anzüglichkeit primitivisiert und verallgemeinert sind etc.

Verwundert? Nicht, wenn man weiß, daß die Studie von der „Rosa Luxemburg Stiftung“ (Die Linke) und der „Heinrich Böll Stiftung“ (Grüne) und der „Otto Brenner Stiftung“ (IG Metall) finanziert wird. Dort weiß man sicher, was man finden will, und wenn man es nicht findet, wie die Zahlen beweisen, dann hat man seine Adressen, die es entsprechend skandalisierend präsentieren und aufbauschen können:

Deutschlands häßliche Fratze

Deutschland aus rechten Abwegen

Jeder Zweite fühlt sich vom Islam bedroht

Islamfeindlichkeit nimmt deutlich zu

Studie zeigt wachsende Ressentiments gegen Muslime

Deutschland rückt noch weiter nach rechts

Leipziger Studie warnt vor weiterer Radikalisierung

Rechtsextreme immer gewaltbereiter

Haß auf Muslime, Parolen gegen Asylbewerber

Fast jeder siebte Ostdeutsche wünscht sich eine Diktatur zurück

 

Es lebe der Terror!

Hurra, wir haben einen rechtsextremen Terroristen!

Ukrainische Polizei nimmt einen Franzosen fest, der mit 125 kg TNT (!), drei Raketenwerfern (!), fünf Maschinengewehren (!) und jeder Menge Munition im Gesamtwert von 250000 Euro (!) an der Grenze zu Polen festgenommen wurde.

Kaufrausch in der Ukraine

Kaufrausch in der Ukraine – frisch und sauber verpackt

Damit habe er Angriffe auf die EM in Frankreich geplant, bis zu 15 (!), auf Synagogen, Moscheen, Brücken, Autobahnen, Polizeistationen, Behördengebäude und „zahlreiche andere Orte“ – fehlt noch was?  Ein Tausendsassa! Ein Breivik im Quadrat. Und er ist ein Rechter, denn man hat ein T-Shirt bei ihm gefunden (!) Und die Polizei hat auch gleich ein Video seiner Festnahme dabei und überhaupt hat sie alles schön sauber aufgezeichnet. Frühere Interviews (sofern echt) des Mannes tauchen auf, wo er mit ukrainischen Soldaten trainiert, um gegen die „russische Invasion Europas“ zu kämpfen. Sein ganzes Leben scheint gut dokumentiert. Ein Traum für Verschwörungstheoretiker.

Der Mann kennt auch alle alarmauslösenden Schlagworte auswendig: Er ist gegen den „Zuzug von Ausländern“, die „Islamisierung“ und die „Globalisierung“.

Deutsche Medien springen mit großer Befriedigung zu gern auf diesen Zug auf. Das Evangelium an alle Franzosen und europäischen Fans lautet: Ihr müßt euch nicht nur vor islamischem Terror fürchten – die Muslime sind nicht so –, sondern auch von rechts droht Gefahr. Schluß mit dem Rassismus!

Und weil rechtsextrem sich schon ein bißchen wie rechtspopulistisch (AfD), rechtskonservativ (AfD), rechtsradikal (AfD) und ähm, rechtsextrem (AfD) anhört, nennt man ihn gern auch rechtsextrem. Einfach nur „Verbrecher“ hätte es nicht getan. So bleibt die Verknüpfung immer hängen.

Aber merkt denn niemand, daß an dieser Sache etwas nicht stimmt? Wo hat der Besamungstechniker das Geld her? Wie will er allein 15 Anschläge verüben? Wie soll das zehn Tage vor der EM organisatorisch geleistet werden? Wieso zeigt man uns ein amateurhaftes, sichtbar einstudiertes Video? Ist der Mann blind, daß er einen Kameramann neben seinem Auto nicht erkennt? Wieso läßt dieses Superhirn ein rechtsradikales T-Shirt herumliegen? (Fehlt nur noch, daß es das Lambda der „Identitären“ zeigt.) Wo kann man in der Ukraine Raketenwerfer kaufen?  … Was bezwecken die Ukrainer damit? Wieso verhält sich die französische Presse eher bedeckt? Wieso scheint der französische Geheimdienst nichts gewußt zu haben? Warum standen die Anschläge „unmittelbar bevor“, obwohl er noch nicht mal in Polen war? Wo kommen die wunderbaren Photos aus dem Privatleben – mit Knarren in der Hand, freundlich in die Kamera lächelnd – her? … Fragen über Fragen.

Nicht, daß ich Terror aus allen Richtungen für unwahrscheinlich hielte – im Gegenteil, er ist voraussagbar und er wird so sicher kommen wie das „Amin“ in der Moschee von nebenan, aber uns eine derartig hanebüchene Geschichte auf diese Art und Weise zu präsentieren, ist schon ein dreistes Stück, selbst wenn sie wahr ist.

Entweder der Mann ist Teil einer riesigen Organisation – wovon bisher kein Wort gefallen ist – oder an der Geschichte stinkt etwas. Sie ist so ungewöhnlich, so untypisch und abstrus, daß man Hintergedanken bekommen kann.

Mit einem umgekehrten McLuhan könnte man meinen: Die Botschaft ist das Medium.