Zur Sloterdijk-Debatte III

Fortsetzung von: Zur Sloterdijk-Debatte II

Sloterdijk – Precht, Schami, Diez, Nassehi und Co.

Der Ertrag anderer Meinungen bleibt erschreckend dünn. Hier kann in aller Kürze nur eine repräsentative Auswahl getroffen werden.

Da ist zum einen die „Reflex-Polemik im Gewächshaus der diskutierenden Klasse“, wo „Übererregte“, wie der Korrespondent des „Tagesspiegels“ gleich in polemischer und mundtotmachender Absicht von „Stahlhelm“ und „Stacheldraht“ schwätzen, andere von „Staats- und Grenztümelei“ und dergleichen. Diesen Zeilen spürt man sowohl die vollkommene Unkenntnis des Werkes Sloterdijks an – nur so kann die Metapher der „starkwandigen Container-Gesellschaften“ eins zu eins in „Berliner Mauer“ übersetzt werden –, als sie auch durch primäre Dummheit glänzen, etwa wenn der Schreiberling im Deutschlandfunk nicht in der Lage ist, zwischen substantivischer und adjektivischer Bedeutung des Begriffes „Souverän“ bei Carl Schmitt zu unterscheiden. Diese Elaborate sind nur als historische Dokumente des „Lügenäthers“ und der „Verwahrlosung“ nennenswert.

Wenn derartige „Ungezogenheiten“ freilich von namhaften Autoren stammen, wird es schon bedeutsamer.

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