Auflösungserscheinungen in Schweden

Hin und wieder hört man, die Fremdenfeindlichkeit im Osten würde der Wirtschaft schaden, weil begehrte Fachkräfte Städte wie Dresden mieden oder Touristen ausblieben. Daß es auch einen umgekehrten Effekt gibt, betont die dänische Zeitschrift „Den Korte Avis„:

Auflösungserscheinungen in Schweden: Volvo schließt das Verlassen des Landes nicht mehr aus

Von Karen Jespersen und Ralf Pittelkow

Die Lage in Schweden ist mittlerweile so ernst, daß Volvo davor warnt, es könne gezwungen sein, das Land zu verlassen. Es ist Håkan Samuelsson, der Hauptgeschäftsführer der Volvo Car Corporation höchstselbst, der kein Blatt mehr vor den Mund nimmt.

Der Konzern steht vor einer enormen Aufgabe, von Benzin- und Dieselfahrzeugen auf Elektrowagen umzustellen. Das verlangt nach hunderten Ingenieuren und Leitungskräften. Einen Teil davon will Volvo gern aus Ländern wie Deutschland, den USA oder China holen.

Aber es ist schwer geworden, Leute nach Göteborg zu holen, wo sich der Hauptsitz befindet. Das könne dazu führen, daß der Konzern seine Zentrale und die Entwicklungsabteilung in ein anderes Land verlegt, schreibt SvD Näringsliv .

Håkan Samuelsson weist selbst auf drei große Probleme hin (svt.Nyheter):

Schlechte Schulen. Ein katastrophaler Wohnungsmangel. Eine hohe Kriminalität, die den Menschen das Sicherheitsgefühl raubt.

Früher konnte Schweden aufgrund seiner Wohlfahrt und der guten Sicherheit problemlos Arbeitskräfte werben.

Aber damit ist nun Schluß. Nun werden potentielle Arbeitskräfte von der Unsicherheit und Kriminalität abgeschreckt und ein großer Konzern wie Volvo denkt sogar darüber nach, das Land zu verlassen.

Håkan Samuelsson erwähnt freilich nicht die Bedeutung der Einwanderung für diese Probleme. Aber die massive nicht-westliche Einwanderung nach Schweden war eine maßgebliche Ursache für die steigende Kriminalität, den hohen Druck auf den Wohnungsmarkt und die unhaltbaren Zustände in den Schulen.

Göteborg, Schwedens zweitgrößte Stadt, ist von diesen Entwicklungen ganz besonders hart betroffen. Die Milieus der Banden, Clans und Islamisten wachsen.

Die Stadt wird auch als nördliche Hauptstadt des Islamischen Staates bezeichnet – keine andere Stadt hat so viele fanatische islamische Kämpfer nach Syrien oder den Irak entsandt.

Aber Schweden wäre nicht Schweden, wenn es zugäbe, wie weit es nun gekommen ist und wie stark die unkontrollierte Einwanderung zu dieser sehr ernsten Situation beigetragen hat. Ministerpräsident Stefan Löfvén, Göteborgs Polizeichef Erik Nord und andere Instanzen, versuchen so zu tun, als ob man der Lage Herr wäre. Tatsächlich offenbaren deren Worte ihre komplette Ohnmacht.

Schweden hat sich einem einmaligen Zustrom geöffnet, der nun die Kultur, den Zusammenhalt und die Ökonomie bedroht. Die Auflösungserscheinungen sind nun so groß, daß bedeutende Konzerne wie Volvo Alarm schlagen.

Einst wurde Schweden in weiten Kreisen als Pionier gefeiert. Nun gleicht es mehr und mehr einem Land im Verschwinden. Es ist ein beunruhigendes Beispiel dafür, wie es schief gehen kann, wenn man eine zu politisch korrekte Ausländerpolitik betreibt, eine Politik, die nun auch in Dänemark von mehreren linken, die neue Regierung stützenden Parteien gefeiert wird.

© Karen Jespersen/Ralf Pittelkow/Den Korte Avis
Übersetzung: Seidwalk

4 Gedanken zu “Auflösungserscheinungen in Schweden

  1. Michael B. schreibt:

    Nicht zu Schweden, aber zur Einleitung:

    Tourismus Sachsen:

    https://www.ltv-sachsen.de/de/Medienraum/Presseinformationen_1003.html?news1004.id=695
    https://www.lr-online.de/nachrichten/sachsen/tourismus-rekord-im-freistaat-sachsen_aid-7542499

    Fachkraefte:

    Ich bin ja nun Eine mit der Spezialkonstellation eines geteilten Wohnsitzes zwischen Dresden und der Stuttgarter Gegend. Ich arbeite seit 20 Jahren als Selbstaendiger in D/A/CH, hauptsaechlich in Sueddeutschland und gelegentlich auch ‚abroad‘. Ein Grund dafuer ist das Geld, im Osten wird bis heute einfach nichts Adaequates gezahlt. Dazu kommt eine gewisse Ausduennung bestimmter Top-IT-Themen, die im gesamten Neuland Deutschland immer weniger betrieben werden und mein ganz persoenliches Mass fuer dessen Abstieg darstellt. Und das trifft auch auf den Sonderfall Dresden zu, welches gute Leute hat, die z.B. aus der Universitaet heraussprudeln. Dazu kommt die Naehe des eigentlichen Osteuropa (150km bis Prag). Kein Grund, hier ‚zu viel‘ zu zahlen.

    Kuerzlich las ich uebrigens (finde den link gerade nicht), dass erstmals mehr Leute aus dem Westen in den Osten ziehen, statt umgekehrt. Ich vermute, das sind nicht alles Rentner.
    Das zu diesen Propagandaartikelchen.

    Schweden doch noch – ich habe ja Verwandschaft dort. Die typisch skandinavische Konsenshaltung macht es schwer, aber wenn man die Zaehne einmal auseinandergezogen hat kommen dann schon die Dinge jenseits Bullerbue.

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  2. lynx schreibt:

    Ist Göteborg = Schweden? Dann ist Dresden = Deutschland? Oder ist Hamburg Deutschland? Oder Berlin? Oder womöglich Stuttgart oder München?
    Ist Volvo eine schwedische Firma? Läuft es bei Volvo wirtschaftlich rund? Bereitet Herr Samuelson seinen Ruhestand vor? Fragen über Fragen.

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    • Jochen Schüler schreibt:

      @ Lynx
      Eigentlich verdienen ihre rein rhetorischen Fragen keine Antworten.Die Pseudofragen dienen nur ihrer Absicht den her schreibenden/lesenden Mitmenschen vorzuführen wie dumm doch alles
      „rechte“ Denken ist.Keine Gnade auch für den Volvo-Chef,der offenbar noch nicht mal ahnt,dass
      Göteborg wohl ein Teil Norwegens ist.Malmö,die Welthauptstadt der Handgranaten-Anschläge(incl.
      der Weltweit 1. App zur Ortung+Vermeidung der unfreiwilligen Teilnahme)könnte in Dänemark liegen.
      Dresden ist ja auch kein Teil Deutschlands,sondern liegt in Sachsen,einem bekannten Fascho-
      Kleinstaat.
      Trotzdem ein eindeutiges JA auf alle Ihre Fragen.
      Bei der letzten entscheiden die Aktionäre,vor allem wohl der Chinesische Groß-Aktionär.

      Ich hoffe ich konnte behilflich sein.

      Habe meine (leider deprimierenden)Schwedenerfahrungen gerade aufgefrischt.

      lynx: Aufschlussreiche Antworten. Mittlerweile habe ich gelesen, dass es für derlei Geschichten den schönen Gattungsbegriff „Verfallsmystik“ gibt.

      Pérégrinateur: @lynx: „Mystik“ passt allerdings eher nur für Vorgänge, bei denen die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge nicht augenscheinlich, sondern dunkel und undurchsichtig sind. Da muss es dann der versehentliche Kuß ins Haar der falschen Fee oder der unachtsame Tritt auf den Heiligen Stein sein, der das Verhängnis auslöst.

      Den Mystikern selbst – zu denen auch die Wortzaubergläubigen gehören – will es allerdings oft scheinen, als seinen umgekehrt die realistischen Beobachter, die alltäglich das a => b am Werk sehen, die Mystiker, indem bei diesen „weil man das alltäglich erlebt, ein gewisses Zerrbild der Realität“ entstehe.

      https://www.bz-berlin.de/berlin/polizei-plant-datenbank-zu-rechtsmotivierten-taten-in-eigenen-reihen

      Lynx: Als Antwort auf Pérégrinateur.

      Mystische Praktiken funktionieren ja nur, wenn man eine Konzentration schafft und störende Dinge in der Wahrnehmung und Begriffsbildung ausschließt, also z.B. nur a=>b gelten lässt. Das ermöglicht ein intensives mystisches Erlebnis, weil sich die Dinge leicht erfüllen. Schwierig wird es, wenn man auch die Umstände c, d, e usw. einbezieht in die Überlegungen und das Beziehungsgeflecht untersucht. Dann lässt sich die Welt nicht mehr linear erklären, weshalb die Mystik immer dann sehr verbreitet war, wenn die Dinge unübersichtlich wurden, z.B. zum Ende des Mittelalters. Also: die Vereinfacher sind die Mystiker, die Defizite ihres Weltbilds versuchen sie auszugleichen, in dem sie die dünne Basis aufpumpen mit sehr viel wolkigem „Geist“.

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  3. m schreibt:

    Es ist ganz erstaunlich. Leider werden wir all die Einschätzungen und Schlussfolgerungen nicht mehr lesen können, die einst Historiker über Europa anstellen werden.

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