Die Grenzen der Toleranz

Mal wieder Neues aus Schnellroda.

„Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann von Nazareth Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es!“ (Joh. 1.46)

Nicht viel, wenn man Mariam Lau glaubt. Die hat sich diesmal Ellen Kositza vorgenommen, nachdem im August schon Kubitschek dran gewesen ist. Entstanden ist das Porträt einer geschlossenen Frau, verbiestert, verhärtet, verrannt. So zumindest lese ich den Artikel – es gab darüber Streit mit meiner Frau … man kann es offenbar anders sehen.

Aber wenn es um die Familie geht – ein Objekt, an dem sich viele abarbeiten –, dann steht als Summe eben: „Es gibt nichts Harmloses im Hause Kositza (sic!), alles ist aufgeladen, ist Härte oder Verweichlichung, Politik“. Und ihr Lebensmotto sei nun mal, so behauptet Lau, als kategorischer Imperativ:  „Rechts ist richtig und Linke lügen“. Und die große Summe am Ende des Textes läßt keine Interpretation mehr übrig: „Hier tritt einem das Unterkomplexe in Kositzas Texten entgegen: es gibt keine Ambivalenz.

„Wie wird man eigentlich rechts“ – das ist die Ausgangsfrage und als Antwort dient Kositzas Weg. Der ist aber gerade kein „man“, sondern sehr individuell und wer etwa den Forumsdiskussionen auf „Sezession“ oder gar den Veröffentlichungen folgt, der muß, der muß! – sofern er offen ist – die große Vielfalt der Wege nach Rechts und die zahlreichen Interpretationen des Rechten bemerken, von Marxisten bis Libertären, von Internationalisten bis Ultranationalisten, von Erzkatholiken bis Atheisten. Wer „Sezession“ liest und von den „die“ oder „das“ spricht, ist Dyslektiker … aus Denkunart.

Etiam si omnes, ego non – Wenn auch alle, so ich doch nicht. An diesem Motto der „Sezession“ zieht sich Lau immer wieder hoch. Bevor ich es kannte, war es auch meines! Vielleicht wird man deshalb rechts – heute?

Aber Lau generiert daraus eine Delegitimations-Argumentation, denn das sei schließlich das Motto der bürgerlichen Opposition im NS gewesen und ist es nicht überhaupt eine Anmaßung, wenn Ellen Kositza „die Widerstandskämpferin Sophie Scholl“ ihr Idol nennt?

„Tatsächlich: Niemand in Schnellroda, überhaupt bei der Neuen Rechten, sieht eine Anmaßung darin, die eigene Gegnerschaft zur Regierung Merkel oder den Verzicht auf Handys und RTL2 zum Widerstand auf Flughöhe der Weißen Rose zu adeln. Es stimmt: Bücher von Antaios wurden von Amazon aus dem Sortiment genommen (nicht direkt Merkels Schuld). Die Deutsche Bank, sagt Kositza, habe ihre Konten gekündigt. Als Kubitschek und Kositza in Erfurt einmal aus dem Kino kamen, wartete ein Trupp der Antifa auf sie. Alles nicht schön, sicher. Aber an einen Nachmittag bei der Gestapo reicht das in Summe doch wohl nicht so ganz heran.“

Wenn man dieser Argumentation folgte, wenn man also erst durchstanden oder zumindest riskiert haben muß, was die Vorbilder duldeten, dann dürfte es nur noch wenige (wirkliche) Idole geben können. Schon am Kreuz gehangen? Nein? Wenigstens riskiert? Wie kannst du es dann wagen Jesus oder noch besser, Spartakus als Vorbild zu wählen? Schon erschossen worden? Und du wagst es Martin Luther King oder Stauffenberg dein Vorbild zu nennen …? („Märtyrer“, das ist ein Resultatausdruck, der erst nach dem Ende der Geschichte sinnvoll wird und die Gefahr, Märtyrer zu werden, ist in Schnellroda sicher größer als im Prenzelberg.)

Die eigentlichen Skandale aber übersieht Frau Lau geflissentlich. Da sind zum einen der Mut, die Kraft und der Idealismus, die dieses Paar aufbringen. Es birgt keinerlei Last oder gar Gefahr, heutzutage stromlinienförmige Artikel in der „Zeit“ zu schreiben, im Gegenteil, es wird gut entlohnt und tut der Karriere keinen Abbruch, aber permanent im Kreuzfeuer der Medien zu stehen, verteufelt zu werden und falsch dargestellt, nicht zu wissen, wer von gegenüber das Haus bewacht und belauscht, jeden Tag Angst um die Kinder zu haben, sich drei Mal überlegen, ob man heute oder an diesem oder jenen Ort ins Kino gehen kann, vor allem aber Dinge zu sagen und zu schreiben, die nirgendwo im öffentlichen Bereich auf Resonanz und wenn doch dann nur auf Haß stoßen und das alles seit vielen Jahren, und mit schier übermenschlicher Energie – und dabei nicht nur nebenbei sieben Kinder groß ziehen –, das, Frau Lau, das ist Mut! (Anmerkung August 2018: Mittlerweile hat Frau Lau ihre eigene Medizin zu schmecken bekommen – ihr Artikel „Oder soll man es lassen„, der die Seenotrettung im Mittelmeer in Frage stellt und damit den Konsensbereich verläßt, hat ihr einen veritablen Shitstorm eingebracht.)

Und dann: Was soll das heißen: „Alles nicht schön, sicher“ – das ist ein Skandal, mehrere Skandale, daß Bücher von Listen verschwinden, Leute nicht mehr in Kinos gehen können, weil der Antifa-Mob regiert, und daß Banken – man muß sich das auf der Zunge zergehen lassen – daß Finanzinstitute Konten sperren, weil die Inhaber politische Meinungen vertreten, die dem Mainstream nicht genehm sind! Oder gilt Unterdrückung erst, wenn das Fallbeil saust? Dort, wo das Fallbeil sauste, damals, als es den „Nachmittag bei der Gestapo“ gab, dort hat es ebenfalls mit der Zerstörung der bürgerlichen Existenz begonnen … Das ist die Linie und das ist der Skandal, über den die „Zeit“ und alle Organe erbost sein, in den sie sich festbeißen müßten! Stattdessen erfährt man davon nur als ungewollte Nebeninformation.

… Nun ist es doch passiert, was ich ursprünglich vermeiden wollte: Ich habe mich in Rage geschrieben. Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes erzählen …

Es ist nämlich so, daß ich Ellen Kositza persönlich kenne. Nicht besonders gut, aber vielleicht besser als Mariam Lau. Wir haben uns vor einiger Zeit auf einer Veranstaltung kennengelernt. Zu diesem Zeitpunkt wußte sie nicht, wer ich bin.

Die Vorgeschichte: Noch vor der Flüchtlingskrise machten wir Urlaub in Freyburg an der Unstrut und Naumburg, zwei Kraftorten. Von dort ist es ein Katzensprung nach Schnellroda. Ich hatte mir zuvor ein paar Probeexemplare der „Sezession“ bestellt und meiner Frau immer wieder von diesem neuen, aufregenden Ton gesprochen. Wer waren diese Leute? Schnellroda lag plötzlich nur noch eine halbe Stunde entfernt – aber ich drückte mich, es drückte mich. Zu gern hätte ich die Leute kennengelernt, wagte es aber nicht: Man kann doch dort nicht einfach vorbei fahren. Die haben doch sicher jede Menge Arbeit. Wir können doch den Leuten nicht auf den Geist gehen usw. Aber meine Frau setzte sich einfach ans Steuer und so standen wir an einem schönen Maivormittag vor dem Rittergut. Die Türen waren offen, es gab keine Klingel … ich wäre beinahe wieder umgedreht, als eine alte Frau erschien. Ihr trugen wir unser Anliegen vor und sie rief es in einen Raum und wenig später stand Kubitschek in der Tür.

Er lächelte uns an. Wir stellten uns vor – nichts, was ihn verpflichtet hätte. Nur daß wir Leser, noch unerfahrene Leser waren. Da bat er uns in den Garten. Wir saßen an einem langen Holztisch, jemand brachte Kaffee und Kuchen, im Garten blühten die Johannisbeeren.

Und dann fragte er uns. Schaute in die Augen. Wollte wissen, wer wir sind, war neugierig, aufmerksam – diese Aufmerksamkeit am anderen, die man so selten findet und die sofort den außergewöhnlichen Menschen anzeigt. Vollkommen fremden Individuen gegenüber, vielleicht tausend Mal im Jahr. Nach einer halben Stunde sagte er – was ich die ganze Zeit wußte –, daß er viel Arbeit habe. Das war das Aufbruchssignal. Zuvor aber wolle er uns noch das Haus und die Bibliothek und den Verlag zeigen. Ein tolles altes Haus, frühes 18. Jahrhundert wohl, mit viel Seele, alles in Eigenarbeit renoviert und erhalten. Schnell war noch einmal eine viertel Stunde weg.

Das war der Mann, den Mariam Lau „den dunklen Lord des Dagegenseins“ nennt.

Kositza lernte ich erst später auf einer Veranstaltung kennen. Wir saßen zu Fünft in einer Runde und haben diskutiert. Irgendwann hatte sich Ellen Kositza dazugesetzt und zugehört. Aufmerksam. Mit offenen Augen und Ohren. So saß sie und hat nichts gesagt, wollte sich einhören. Dann kamen Fragen, ein vorsichtiges Abtasten, eine natürliche Neugier und schließlich waren wir in einer komplexen Diskussion über Pädagogik. Sie sprach wenig, aber was sie sagte, das saß, das war wesentlich, das war gut eingefühlt in die jeweiligen Teilnehmer, und einiges davon erörtern wir noch heute kontrovers.

Im Raum befanden sich auch die Kinder. Sie halfen und spielten – je nach Alter – und waren guter Dinge. Ja, die Mädchen trugen Röcke in alter Façon und ja, den Kuchen hatten sie selber gebacken und jetzt verkauften sie ihn ohne Gewinn, mit Witz und Anmut. Wenn „Härte“ tatsächlich reife und offenbar glückliche und aufgeweckte und kommunikative Kinder hervorbringt, dann ein Lob auf die Härte. So sind sie, die Toleranzjunkies – alles Verrückte muß toleriert werden, wenn aber jemand nach alten Werten lebt und es funktioniert, dann rümpft man die Nase.

Später hat sich ein bescheidener Email-Kontakt ergeben, mit wechselnder Intensität und stets um eine konkrete Frage ringend. Es ging um kleinere Projekte oder um Ungarn und Orbán. Sowohl im Gespräch als auch im Schriftverkehr wird die „Menschlichkeit“ – daß mir ausgerechnet dieses seltsame Wort in den Sinn kommt!? – dieser Frau deutlich. Tiefes Einfühlungsvermögen und Mitleiden und übrigens nicht nur gegenüber den Glaubensgenossen. Sehr wohl erinnere ich Kubitscheks Worte, der einmal von den „wirklichen menschlichen Schicksalen“ der Flüchtlinge und Migranten sprach, gegen die man sich nicht verhärten dürfe.

Immer wieder auch die affirmative Auseinandersetzung mit linkem Denken. Wer dieses Bücherregal einmal abgeschritten ist – es ist im Übrigen eher klein und zeigt: hier wird nicht gesammelt, sondern gelesen –, der weiß, daß dort alles steht, was Bedeutung hat, ganz gleich ob links oder rechts. Der kolportierte Satz „Linke lügen“ ist kein verallgemeinertes Moralurteil, sondern kann nur – wenn er denn so gefallen ist – strukturell gemeint sein: der linke Denkansatz enthält eine (oder mehrere) Lügen oder Irrtümer – die dann zur Lüge werden, wenn sie durchschaut werden können. Im Übrigen widerspricht sich Frau Lau selbst, die im Kubitschek-Artikel den Protagonisten noch „ein ganz bewußtes Plündern im Fundus linker Gedanken“ bescheinigte.

Stattdessen ist es aufschlußreich, sich Mariam Laus gesammelte Werke anzuschauen. Bei der „Zeit“ reitet sie zwei Steckenpferde: AfD und Grüne. Man darf vermuten: das eine als Antagonist, das andere als Protagonist. Frau Lau ist eine derjenigen, die das neue Grünen-Führungspaar quasi-messianisch mit viel Liebe überschüttet und umgekehrt der AfD die Liebesfähigkeit abspricht. Kann es sein, daß die Berliner Schickeria-Grüne ein wenig erblaßt, wenn ausgerechnet die Rechten den Traum vom Einklang mit der Natur leben, wenn sie, statt zu reden, tun?

Um zum Schluß zu kommen: Wer Kositza kennt, in Schrift oder persönlich, der muß fühlen und wissen, daß die Rede vom Unterkomplexen und von „es gibt keine Ambivalenz“ – wie übrigens auch die von den Ausländern – an dieser Person komplett vorbei gehen.

Ich schreibe Ellen Kositza eine Mail und frage: „Ich nehme an, Mariam Lau hat Sie nur ein Mal besucht, aber beide Artikel – ‚Wendland‘ und diesen – aus diesem Material gestampft?“ und bekomme zur Antwort, daß man sich zwei Mal getroffen und auch öfters geschrieben hatte.

Sie, Mariam Lau, wird, wie all die anderen, am Tisch gesessen haben, Kaffee getrunken und selbstgebackenen Kuchen gegessen haben, sie wird in diese offenen, fragenden Augen geschaut, dabei gelächelt haben, sie wird an einer guten, vertrauensvollen Atmosphäre interessiert gewesen sein, die sogar intime Worte über Geburtstechniken zuläßt … und die ganze Zeit über wird sie an ihren Artikel gedacht haben und wie sich alles drehen und wenden ließe – muß sich das nicht wie Verrat anfühlen?

Und dann schreibt Kositza: „Wirklich die Augen rollen mußte ich bei dem Vorwurf der Ambivalenzfeindlichkeit. Das Thema hatte nämlich ich aufgebracht, mehrmals in unserem Austausch: Ambivalenzen auszuhalten ist für mich eine Kardinaltugend. Ich wähle mir sogar meine Lieblingsfilme und -bücher etc. danach aus, ob schön sämtliche Graustufen abgebildet sind…“

Und das entspricht exakt meinem Eindruck der letzten drei Jahre.

Ambivalenz ist bei Kositza das Zentralwort.

5 Gedanken zu “Die Grenzen der Toleranz

  1. SiNleserin schreibt:

    Ich habe den Artikel gelesen und war in meiner Naivität zuerst positiv überrascht, weil ich ihn für ausgewogener hielt als andere Artikel über das Ehepaar (in der ZEIT und anderswo). Beim weiteren Lesen merkte ich, dass die Angriffe nur subtiler waren, mehr durch die Hintertür kamen, nachdem ein gewisses Maß an Verständnis geäußert (bzw. vorgetäuscht) worden war. Besonders zu erwähnen ist die Empathielosigkeit der Autorin: Wenn einem die Antifa vor dem Kino auflauert, ist das ihrer Ansicht nach nicht schön. Mehr nicht. Dass Ellen Kositzas Großvater nach dem Krieg vor den Augen der Familie erschossen und dann die Leiche mit einem Panzer überfahren wurde, wird en passant erwähnt, so als ob das nichts wäre, gar nichts, kein tragisches Schicksal, das auch die nachgeborenen Generationen prägt, sondern einfach nichts.

    Die Diskussionen im Forum haben mir dann den Rest gegeben: Da war unter anderem zu lesen, ob denn wenigstens das Jugendamt ein Auge auf die Familie habe, wenn die Eltern so für Zucht und Ordnung seien und ihre Kinder indoktrinierten. Und was das wohl für ein Internat sei, das die älteren Kinder besuchten: doch bestimmt irgendetwas Zweifelhaftes.

    Man muss nicht mit allem übereinstimmen, was Herr Kubitschek und Frau Kositza vertreten, um großen Respekt vor diesen Leuten haben. Den habe ich definitiv. Aber nach der Lektüre dieses Artikels frage ich mich einmal mehr, warum sie sich und ihren Kindern so etwas – die verlogenen Journalistenbesuche, dieses durch den Dreckgezerrtwerden und die erwähnte Empathielosigkeit – zumuten. Sicher, sie erhalten dadurch Aufmerksamkeit für ihr Projekt auch in Kreisen, die sie anders vielleicht nicht erreichen würden. Aber ob es das wert ist?

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    • F451 schreibt:

      Wenn man unternehmerisch tätig ist, dann ist Bekanntheit alles.Der Kommentarbereich, gerade bei zon, ist ja schon extrem „bereinigt“, da schreiben sowieso nur noch die üblichen MSM Jünger, die sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, wie politisch korrekt sie doch sind. Man darf aber nicht vergessen, gelesen werden die Artikel von wesentlich mehr Leuten, als dort kommentieren. Die Querdenker und Unangepassten, die schon lange keine Kommentare mehr schreiben (dürfen?), die werden vielleicht neugierig und schon gibt es einige potentielle Kunden mehr. Der Tenor solcher Artikel ist indes ja sowieso immer gleich, die Dummen fühlen sich mal wieder bestätigt und die Intelligenten, nutzen die Informationen daraus.
      Aber vielleicht bin ich auch einfach zu optimistisch?

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  2. Till Schneider schreibt:

    Die Epitheta „unterkomplex“ und „ambivalenzfeindlich“ für Ellen Kositza? Das ist beinahe so lächerlich, als hätte Mariam Lau behauptet, selber hinreichend komplex zu denken und Ambivalenz zu begrüßen bzw. auszuhalten. Da aber diese Behauptung ein Nebenzweck der Lau’schen Übung war, wenn nicht sogar der Hauptzweck, ist es nicht nur beinahe so lächerlich, sondern haargenau so lächerlich. Jedenfalls kann man nur immer wieder staunen über das astronomische Ausmaß der Entfernung zwischen Realität und linker Realitäts-„Wahrnehmung“. Frau Lau würde vermutlich auch den Standpunkt vertreten, Paul Bocuse hätte ein unterkomplexes Verhältnis zu Nahrungsmitteln gehabt, sollte sich herausstellen, dass Bocuse „rechts“ war.

    Leider ist das alles nicht lustig, sondern vielmehr skandalös – da stimme ich voll und ganz zu. Ich habe geschäumt bei der Lektüre von „Knallrechts“; den Lau’schen Artikel kann ich mir nun gottlob sparen. Mir reicht, ihr Kubitschek-„Portrait“ von 2017 gelesen zu haben, das ja in puncto Verhältnis zwischen Realität und Darstellung reichlich kubistisch geraten war (Linke quadrieren problemlos jeden Kreis, könnte man sagen). Nur: Frau Kositza hatte diese Kampfschrift doch auch gelesen. Dass sie danach bereit war, sich von derselben Frau Lau absehbarerweise durch den Kakao ziehen zu lassen, wundert mich schon ein wenig.

    Ob „Linke lügen“, sei mal dahingestellt. Wengleich ich nicht wüsste, wie man ihre Realitäts-„Beschreibungen“ sonst bezeichnen sollte. Sicher bin ich mir allerdings darin, dass für Linke „Lichtmesz-Sommerfeld’s Law“ gilt, aufgestellt in deren neuem Buch „Mit Linken leben“, Seite 121:

    „Alles, was professionelle ‚Entlarver‘ und ‚Aufklärer‘ gegen ‚Rechts‘ über Rechte schreiben, ist eine Projektion ihrer eigenen Charaktereigenschaften, Denkstrukturen und Modi operandi. Immer. Ausnahmslos.“

    Ich denke, Miriam Laus Aussagen über Kositza machen die universelle Geltung von Lichtmesz-Sommerfeld’s Law nicht direkt unwahrscheinlicher. Außerdem finde ich, dass Laus Name im Genitiv noch besser klingt. Sie würde ohne weiteres in Henryk M. Broders Serie „Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts“ hineinpassen.

    Seidwalk: „Nur: Frau Kositza hatte diese Kampfschrift doch auch gelesen. Dass sie danach bereit war, sich von derselben Frau Lau absehbarerweise durch den Kakao ziehen zu lassen, wundert mich schon ein wenig.“

    Das ist sozusagen die Dialektik der Offenheit und der schlagendste Beweis gegen die Lauen und für unsere Argumente.

    zum „Lichtmesz-Sommerfeld-Law“:

    Gestern bekam ich noch Post von Caroline Sommerfeld und ich begehe jetzt mal das Sakrileg, daraus zu zitieren:

    Echt super Blogtext über Ellen, ausgerechnet, ausgerechnet sie soll „unterkomplex“ denken, schreiben, sein … oh Mann, wieder mal „Lichtmesz-Sommerfeld-Law“ in Vollblüte!
    ———————

    Herr Fischer:

    „Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht.“ (Mt 11, 4)
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    Die Lektüre tat gut.

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    Olaf

    Die braune Miriam Lau ist neidisch und hasszerfressen, so wie die meisten linken Frauen die gefangen in ihren Lebenslügen vor sich hinvegitieren.

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    fauxelle

    Wunderbar, danke!

    Herzlichen Dank.

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  3. Pérégrinateur schreibt:

    Man sieht sich am Speersort (wieso denn eigentlich noch keine apotropäische Umbenennung?) eben als das Bruchteilchen von einem Promille der Bevölkerung, das nicht schläft, das die Gefahr erkannt hat und zum raunenden Insinuieren bereit ist – was immer das fürs Logon didonai heißen mag.

    Frau Lau hat es leider unterlassen, Frau Kositza auch noch Humorlosigkeit zu unterstellen, was doch das Wunschbild noch etwas runder gemacht – und mich zum Kugeln gebracht hätte.

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    • F451 schreibt:

      verbiestert, verhärtet, verrannt. Das alles impliziert doch schon Humorlosigkeit, daß muß man dann doch nicht noch extra aufführen? Die veröffentlichte Meinung von Fr. Lau ist natürlich uninteressant, Sie hätte auch bei den stalinistischen Schauprozessen, als Pressevertreter, die richtigen Worte gefunden. Sie ist bei der Zeit also, perfekt untergekommen. Durch die Jahrhunderte, immer der selbe Menschenschlag.

      D.Benway: Mein Vater, im sozialistischen Teil Deutschlands groß geworden, stellte oftmals ernüchtern fest, dass Frauen mit Parteibuch die „Schlimmsten“ wären.

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