Sándor Márai: Das Kräuterbuch LXIX
Darüber, daß die Vernunft nicht ausreicht, um zu verstehen
Die Vernunft genügt nicht, um sich selbst oder die Phänomene der Welt zu verstehen: um das Wesentliche, das Unfehlbare zu verstehen und wahrzunehmen, braucht es etwas anderes, braucht es mehr als die Vernunft.
Es bedarf auch der Gnade, auch der Demut, ein besonders glückliches Funktionieren unseres Körpers und unserer Instinkte, eine Art vorteilhafter Platzierung des Objekts unserer Untersuchungen, und vielleicht ist sogar die richtige Sternenkonstellation eine Voraussetzung dafür, damit wir etwas auf Erden verstehen.
Denke daran, wenn du stolz darauf bist, weil du glaubst, dieses oder jenes verstanden zu haben.