Viro-Logisches VII

Maske. Ich gestehe, eifriger Maskenträger zu sein, besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn ich in die Straßenbahn in meiner ostdeutschen Heimatstadt steige, dann kostet es oft Überwindung – sich mit diesen Menschen zu mischen, ihren Odem, ihre Ausdünstungen und Absonderungen aufzunehmen. Der Präkariatsanteil ist überwältigend. Die Differenz zum ungarischen Stadtbild ist eklatant. Eine junge Mutter brüllt ihre Kinder an und nennt eine Frau, die sie tadelnd ansieht, laut „du Fotze“. Punker mit zerschlissenen Kleidern, Alkoholiker, heruntergekommene Rentner mit drecktriefenden Masken unter der Knollennase und ningelnde Kinder machen die eine Hälfte der Passagiere aus. Die zweite besteht aus transpirierenden Jugendlichen über Smartphones gebeugt und babelsprachigen Migranten voller exotischer Duftstoffe. Ein Miasma aus Alkohol, kaltem Nikotin, Nuttenparfüm, Axe for men, Knoblauch, Schweiß, Dreck, Urin, Pups, Sandelholz und Kernseife. Heil der Maske und Heil dem Kopfhörer!

Bilanz. In meinem Bekanntenkreis gibt es also zwei Corona-Todesfälle. Beide Risikogruppen und beide aus Überzeugung ungeimpft. Es gibt aber auch vermutete Impfschäden – da es keine medizinische Verifizierung und schon gar keine Falsifizierung gab, bleibt alles Vermutung und wahrscheinlich ist nicht jeder Fall darauf zurückzuführen. Nur die Häufung der Probleme macht stutzig. Ein alter Mann starb an Herzversagen nach Lungenproblemen. Ein anderer starb fast an einer akuten Entzündung der Blutgefäße mittels Embolie. Noch einer erlitt einen Schlaganfall. Eine Frau meines Alters klagt über massive Herzprobleme, Schmerzen und Rhythmusstörungen und findet keinen Arzt, der ihr etwas anbieten könnte. Ein gerade mannhafter Fußballer klagt eine Zeit lang über taube Füße. Andere leiden an langanhaltender Grunderschöpfung. In der weiteren Bekanntschaft eine Lungenembolie, andernorts plötzlicher und unerklärlicher Hautausschlag. Nicht erwähnt sind Berichte über drei oder vier Ecken.

Gestorben. Jens Spahn prophezeite bis Winterende und Karl Lauterbach bis zum Frühjahr, daß Ungeimpfte bis dahin entweder geimpft, genesen oder „leider verstorben“ seien. Ich gehöre zur vierten Kategorie und nicht nur ich, sondern meine gesamte Familie: Frau, Kinder, Enkelkinder, Schwiegersohn, Schwager. Wir alle sind ungeküßt, ein Kontakt mit dem Virus ist in beiderlei Gestalt – als Wildform oder als Spike-Protein – nicht aufgefallen oder nachzuweisen. Es wäre interessant zu erfahren, wie viele Überlebende es tatsächlich gibt.

9 Gedanken zu “Viro-Logisches VII

  1. KommaZwei schreibt:

    Auch ich (65) melde mich als „Überlebender“ und zwar sowohl der im November 2020 überstandenen Corona-Infektion mit einem mittelschweren Verlauf, als auch der dreifachen Impfung, getrieben von rein pragmatischen Erwägungen.
    Seit meiner Corona-Infektion habe ich allerdings Konzentrationsprobleme.
    In meinem weiteren Umfeld ist jemand im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben, Alter Ende 60, mit Vorerkrankung.
    Mein Bruder (68) ist unmittelbar nach der dritten Impfung wegen einer Lungenembolie auf der Intensivstation gelandet, glücklicherweise wieder genesen.
    Der behandelnde Arzt hat versucht ihm einzureden, dies sei „reiner Zufall“ gewesen.
    Den Sohn (24) eines befreundeten Ehepaares hat es nach der dritten Impfung mit einer Herzmuskelentzündung erwischt, er ist nach langwieriger Behandlung wieder genesen.
    Den Maskeneinsatz erwäge ich von Fall zu Fall, je nach Menschendichte und Aufenthaltsort.
    Menschenansammlungen und Großstädte meide ich noch mehr als zuvor, was auch meinen lieben Mitmenschen (=> Pérégrinateur) geschuldet ist..

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  2. Stefanie schreibt:

    Bin ebenfalls immer noch ungeimpft, ungenesen und ungestorben. Dito mein Mann und meine Eltern. Mein Bruder samt Familie ist genesen, Schwester und Schwager geboostert. Letztere ohne bekannte Folgeschäden, allerdings hatte meine Schwester nach den Impfungen heftige Kopfschmerzen und war ein paar Tage krankgeschrieben. Kenne einige, bei denen nach der Impfung irgendwelche arthtritischen Gelenkproblemen leiden, sowie mehrer fälle von hartnäckigen Gürtelrosen und einmal eine relativ schnell fortschreitende Leukämie, die zum Glück aber nun aufgehalten erscheint. Über zwei Ecken weiß ich von einem achtundvierzigjährigen, der ein paar Wochen nach der Impfung einen Herzinfarkt hatte und dann nach zwei Stunden Widerbelebungsversuchen verschieden ist. Die Ursache ist in sämtlichen Fällen nicht als Impfschaden verifiziert. Wenn man epidemiologisch herausfinden wollte, ob solche Erkrankungen bei Geimpften häufigiger sind, als bei ungeimpften, bräuchte man halt eine Kontrollgruppe….

    Seidwalk: So ist es. Gäbe es ein Interesse daran, wäre so eine Untersuchung sicher machbar. Gibt es möglicherweise längst. Ergebnisse werden dann so oder so angefochten werden, denn der Untersuchungs-Markt hat sich längst ausdifferenziert und kann alles bestätigen und widerlegen.
    Vielleicht kommt ja auch heraus, daß unsere Aufmerksamkeit nur erhöht ist und man sieht, was man sehen will. Letztlich bleibt alles anekdotische Evidenz. Menschen starben und litten auch vor Covid bzw. Impfung. Man kann sicher nicht jede Erkrankung auf diese Ursachen kausal anrechnen. Andererseits sollte man dem Volksempfinden nicht gänzlich mißtrauen.

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  3. Zorn Dieter schreibt:

    Ach ja, die Nebenwirkungen: Schlafstörungen bei meiner Frau, Müdigkeit und Hautreizungen. Noch Monate nach dem Booster werden ihre Handinnenflächen bei Berührungen mit Kaltem und/oder Chemie in Feuchttüchern krebsrot. Im Bekanntenkreis meiner Frau (70 bis 85 Jahre) waren die Impfreaktionen teilweise heftig und dauerten Wochen. Die Mehrzahl der Bekannten würde sich in Zukunft nicht mehr spiken lassen. Im Freundeskreis sitzt eine junge Mutter von zwei Kindern seit dem Booster im Rollstuhl. Offizielle Diagnose „Nervenleiden“. Die Ärztin sieht keinen Zusammenhang mit der Impfung. Erstaunlich, die Schwägerin, mit der ich gesprochen habe, wagt es nicht, die Impfung in Frage zu stellen. Aus dem erweiterten Bekanntenkreis: Eine junge, völlig gesunde Frau stirbt zwei Tage nach der Zweiten Impfung an Herzversagen und wird tot in ihrer Wohnung gefunden. Die untersuchenden Kilinikärzte sehen keinen Zusammenhang mit der Impfung.

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  4. Zorn Dieter schreibt:

    Unsere gesamte Familie ist auch „ungeküsst“. Alle Zweige und Verästelungen, auch in anderen Städten. Meine Frau (72) ist geboostert, ich (73) bin Ungeimpft. Alle anderen sind geimpft, oder wie es offiziell heißt, „grundimmunisiert“.
    Wir waren in den zwei Jahren der „Pandemie“ auf Sylt in Urlaub, 2020 wo es noch keinen Impfstoff gab und Masken die Ausnahme waren. 2021 in einem vollbesetzten Hotel an der Ostsee, beim zweiten Mal im Herbst 2021 ab dem Tag der Maskenbefreiung. 150 Menschen dicht auf dicht, die meisten ohne Masken, beim Frühstücksbuffet.
    Sylt hatte im Sommer 2020 eine Inzidenz gegen Null. Nachfrage im Hotel an der Ostsee: Keine Vorkommnisse.
    Wir waren mit unseren Enkeln zwei bis dreimal wöchentlich auf dem Spielplatz, fünfzig Kinder und Erwachsene, 99% ohne Masken. In der ganzen Zeit wurde eine Erzieherin positiv auf die Alpha Variante getestet, Erkrankung mit leichten Grippe-Symptomen. Und bei Omicron zwei Erzieherinen, jedoch symptomfrei. Danke an die jungen Eltern und Erzieherinen, die die Pandemie völlig angstfrei und ohne Ausgrenzungen durchgestanden haben. Wir Erwachsenen standen vor der Kita an der frischen Luft ohne Masken. Nur wer rein ging, setzte eine Maske auf.
    Anscheinend haben wir alle ein perfektes Immunsystem, unterstützt durch reichlich Vitamin C, Vitamin B3 und Zink. Oder, machen Sie sich einen Reim darauf, liebe Leser…

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  5. Nordlicht schreibt:

    Es grüßen zwei Überlebende. Meine Frau verzichtete auf die Spritze(n), weil sie als ehem. Ärztin um die Gefahr kaum getesteter Medikamente für Menschen mit Immunschäche weiss.
    Ich habe mich in meinem Berufsleben mit Statistik und Epidemiologie befasst und das Covid-19-Risiko als relativ gering eingestuft. Mich hat zudem die Beliebigkeit der PCR-Nutzung abgestoßen.
    Dass der Beamte im BMI wegen seiner Analyse der Kollateralschäden der Lockouts seit Mai 2020 verfolgt wird, ist ein weiterer Anlass des Mißtrauens gegen die Regierungspolitik.

    Wir hatten keine Infektion. Stärkung des Immunsystems mit viel Bewegung und zusätzlichen Vitamin-Gaben. Keine 9ff. Verkehrsmittel, keine Abschottung, Reisen ins Ausland und Kontakte mit denen gepflegt, die nicht in Angst erstarrten.

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    • @ Stärkung des Immunsystems

      Natürlich haben wir das Programm auch durch. Vitamin D3 wird seit Jahren im Winter supplementiert, nebst K2 und Mg. Dazu Zink und Vitamine (La Vita). Bei absehbarem Kontakt mit Menschengruppen oder vulnerablen Gruppen kamen Rotalgen-Nasenspray oder Meersalz-Nasenspray zum Einsatz, teilweise auch Cystus-Lutschtabletten. Nach intensivem Kontakt auch Mundwasser. Zu alldem gibt es klinische Studien, die freilich wenig beworben wurden. Wurde vor einem Jahr hier vorgestellt: Die Impfalternative?

      Allerdings gehöre ich nicht zu den Leuten, die das wie eine Monstranz vor sich hertragen und nun komplett gesichert sehen. Ich schätze den Effekt eher gering ein – es ist aber das, was man hätte machen können. Daß jetzt Nasensprays als Rundumimmunsierung diskutiert werden, zeigt in die Richtung. Die Spritze wäre bei entsprechender intensiver Forschung wohl weitestgehend vermeidbar gewesen.

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  6. Otto schreibt:

    Ich gehöre zur selben Gruppe, der „Ungeimpften Kontrollgruppe“, obwohl ich mich redlich bemüht habe, angesteckt zu werden, wegen des Papieres.

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  7. Pérégrinateur schreibt:

    Auch ich bin ein Überlebender – und zwar einer Corona-Infektion im März. Erkältungen wachsen sich bei mir in etwa der Hälfte der Fälle zu bakteriell superinfizierten Bronchitiden aus. Auch diesmal, aber die vergleichsweise glimpfliche Chose war diesmal schon nach etwas über zwei Wochen vorbei.

    Ich behaupte nicht, ich wüsste im Medizinischen Bescheid. Aber ich weiß eines sicher, dass ich der Politik kein Wort mehr glaube sollte, sofern diese sich zuvor fest auf eine Haltung verpflichtet hat. Und wenn die politischen Entscheidungen dann auch noch erkennbar unter Unsicherheit gefallen sind, wenn eine Entscheidung durch moralische Vergatterung durchgesetzt werden soll, wenn die Propagandatrompeten tröten, dann wird mein Misstrauen nicht gerade geringer.

    Am auffälligsten bei der öffentlichen politischen und medialen Behandlung der Pandemie finde ich, dass die möglichen Kollateralschäden dieser oder jener Handlungsalternative nie sachlich diskutiert wurden, stattdessen wurde emotionalisiert.

    Nur ein Beispiel einer möglichen Überlegung: Die Lebenserwartung der sozialökonomisch schwächeren Gruppen ist deutlich geringer gegenüber den besser Gestellten. Wenn man nun den Kindern eine ihre Ausbildung sehr hemmende Schulpraxis auferlegt, werden viele von diesen als mit anderer vermeidbar in diese benachteiligten Gruppen geraten.

    Die Ehrlichkeit gebietet zuzugestehen, dass solches unsachliche Agieren der Politik auch dem Emotionalismus der Medien und großer Teile des Volkes geschuldet sind. Man sieht die Särge in Norditalien, aber die Kollateraltoten der Maßnahmen sterben individuell und nicht unter den Scheinwerfern. Es ist im Wesentlichen dasselbe wie bei der säkularen Verschuldungsorgie zum immer stärkerem Ausbau des Sozialstaates. Dort sieht man, wenn man nur „mit dem Herzen“ sieht, die Opfer am Ende der Schlamastik nicht, weil die Zukunft unbeleuchtet bleibt.

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    • Pérégrinateur schreibt:

      Nachtrag zu „Ich gestehe, eifriger Maskenträger zu sein …“:

      Ich gestehe meinerseits, ein eifriger Lockdowner zu sein; ich gehe sehr viel weniger häufiger als vordem aus dem Haus. Nicht etwa wegen des Virus, sondern wegen meiner lieben Mitmenschen, die ich immer weniger sehen mag.

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