Schweinefarbene Menschen

Dieser Tage trafen wir uns mit den dänischen Freunden auf eine Tasse Kaffee. Während die Frauen Strickangelegenheiten diskutierten, plauderten die Männer ein wenig über dänische Politik. Es ging um die Neujahrsansprache der Königin und des Ministerpräsidenten. Dabei fiel der Satz – vom dänischen Gesprächspartner: „Die Dänen sind eigentlich nur Klone der Deutschen mit kleinen Abweichungen.“

Unter dieser Prämisse präsentiere ich eine Aussage, die eine führende dänische Journalistin – Christine Cordsen, sie hatte leitende Positionen bei „Politiken“, „Jyllands-Posten“ und dem Dänischen Rundfunk inne – im Zusammenhang einer Fernsehdiskussion über eben jene Ansprache Lars Løkke Rasmussens, sagte, unwidersprochen.

„Aber in Wirklichkeit hat sich Mette Frederiksen“ – das ist die junge Vorsitzende der Sozialdemokratie, die einen harten Migrationskurs fährt – „viel mehr in Richtung Dänische Volkspartei“ – mit der AfD vergleichbar – „bewegt, die eine Illusion schafft, daß man das Ganze einfach zurückrollen könnte und man die Leute wieder nach Hause schicken könne. Und daß man wieder eine Gesellschaft wie in den 50er Jahren schaffen könnte, wo es noch nicht so viele gab, die eine andere Haut als schweinefarben hatten.“[1]

Beispiel eines „schweinefarbenen“ Menschen – und einer phänotypischen Dänin: Cristine Cordsen. © TV DR (4:37 min)

In einem Satz hatte Cordsen drei Ungeheuerlichkeiten untergebracht, die mittlerweile so tief in unser Bewußtsein eingesickert zu sein scheinen, daß sie niemandem mehr auffallen, weder dem „Talkmaster“ noch den illustren Gästen aus verschiedenen politischen Richtungen.

Sie behauptet, die rechtskonservativen Parteien – unter obiger Prämisse –, schüfen die Illusion, man könne zurück in die 50er Jahre. Ich kenne – außer ein paar stalinistischen oder trotzkistischen – keine einzige Partei, die sich dieses Ziel auf die Fahnen geschrieben hätte und am allerwenigsten die „Dansk Folkeparti“ oder die AfD.

Sie legt zum zweiten fest, daß man illegale Einwanderer nicht mehr zurücksenden könne. Nicht etwa, weil die geltenden Gesetze dies erschwerten, was sie tun und weshalb man sich an ihre Überarbeitung machen muß, sondern weil man es einfach nicht kann. „Nun sind sie halt da“, in den weisen Worten unserer Sonnenkanzlerin, die alles schafft.

Und drittens bezeichnet sie sich selbst und ihresgleichen als „schweinefarben“. Ganz sicher wäre sie die erste, die all ihre mediale Macht ausspielen würde, wenn ein Mensch von Rang auch nur „Negerkuß“ sagte.

Dies sind die kleinen Anzeichen eines immer stärker einsetzenden Selbsthasses großer Teile der westlichen Eliten und des mehr und mehr gesellschaftsfähigen negativen Rassismus. Während der traditionelle Rassismus seit Jahrhunderten – wie Steven Pinker aufzeigte – kontinuierlich abnimmt – ohne freilich beseitigt zu sein –, hat die rassistische Selbstflagellation ebenso Konjunktur wie, bei zunehmender Verschiebung der demographischen Lage, der Rassismus Schwarzer gegen Weißer.

[1]  ”Men i virkeligheden har Mette Frederiksen lagt sig mere over i retning af Dansk Folkeparti, som dyrker en illusion om, at man kan rulle det hele tilbage, og man kan sende folk hjem. Og man kan få et samfund som i 50’erne, hvor der ikke var så mange med en anden hudfarve end grisefarvet.”

Siehe auch: Lob der Monarchie

Das rote Mehr

13 Gedanken zu “Schweinefarbene Menschen

  1. Kopfrechner schreibt:

    Die Geduld und Contenance des Hausherrn und der *Mehrzahl* der hier Beitragenden, mit der sie Sachargumente vortragen ist bewundernswert.

    Wenn der Irrsinn überbordet, hilft mir hingegen nur Distanzierung (was natürlich nicht immer funktioniert).

    Zwecks Eskapismus erlaube ich mir, an ein Kinderbuch dieses schrulligen Mathematikers Reverend C.L. Dodgson aus Oxford (oder stammt es etwa doch von S.L. Clemens aus Missouri?) zu erinnern, in dessen Kap. 6 die Hauptperson A. die Kurzzeit-Babybetreuung beendet mit den tröstlichen Worten: „If it had grown up, it would have made a dreadfully ugly child: but it makes rather a handsome pig, I think.“ Und es kann dann ja vieleicht noch im Journalismus unterkommen.

    Wer eine zusätzliche Dosis Eskapismus braucht, dem sei Grace Slick – White Rabbit (kindly provided to YouTube by Sony Music Entertainment) empfohlen … Remember what the dormouse said / Feed your head / Feed your head.

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  2. lynx schreibt:

    Ihrem dänischen Freund habe ich die Erkenntnis zu verdanken, dass die Dänen sich offenbar asexuell fortpflanzen, seit Längerem, und dabei haben sich gelegentlich kleine Gendefekte eingestellt. So muss man das, als Biologe, doch verstehen, wenn er von Dänen als „Klonen mit kleinen Abweichungen“ spricht. Und dann auch noch Klone der Deutschen! Das impliziert doch ganz klar, dass die Deutschen es wert sind, geklont zu werden, was für ein Volk! Theodor Heuss meinte dazu: „Jedes Volk hat die naive Auffassung, Gottes bester Einfall zu sein.“ Wahrscheinlich entgegnen Sie nun, er habe doch nur gemeint, dass wir genotypisch eng verwandt seien: danke für die Binse. Aber es kam Ihnen schon gelegen, es so wiederzugeben.

    Und wie Sie sich denken können, lese ich die Einlassung von Frau Cordsen gelassener und kann keine „Ungeheuerlichkeiten“ erkennen:
    1. 1950er Jahre: Sie haben recht, die ostdeutschen Anhänger der AfD wollen nicht zurück in die 50er, eher in die 70/80er Jahre (aber mit Geld), die westdeutschen dagegen durchaus, jedenfalls zurück in all die Jahre vor 1989, als die angeblich nunmehr geschichtslose Welt (Fukuyama) auf einmal begann, sich sehr schnell zu ändern. Können Sie ja mal Untersuchungen zu den Wählerherkünften studieren. Der Hauptimpuls ist: Übersichtlichkeit. Und die findet man, merkwürdig, in der Vergangenheit, rückblickend. Vorausblick mit Übersicht: schwierig. Deshalb fährt Frau Merkel wahrscheinlich bevorzugt „auf Sicht“, was ihr auch nicht immer gelingt, wie auch.

    2. Migranten zurückschicken: Ganz egal, ob wir zu Rechtsreformen kommen, die künftig schnellere Ausweisungsbescheide ermöglichen: damit wird es kaum einfacher, die Leute zurück zu verfrachten. Dort liegt ja bereits aktuell das Haupthindernis. Soll man sie auf einsamen Inseln aussetzen? Dänemark testet da ja so etwas Ähnliches. Die Sache völlig fatalistisch hinzunehmen, ist sicher nicht der richtige Umgang. Irrationale Hoffnungen auf „Säuberung“ zu wecken, aber auch nicht.

    3. Schweinefarben: Ich hätte nicht gedacht, dass Sie Selbstironie mit Selbsthass verwechseln. Stellen Sie sich die schöne Verbrüderungsszene vor: du Nigga, ich Schwein. Wie sang Lou Reed 1978 (gab’s bei Ihnen nicht): „My skin color is a minor setback, I’m so white and you’re so black, I wanna trade“. Dieses „Minor setback“ wollen ja viele Dänen und Deutsche, zumindest im Sommer, vergessen machen und suchen dann nach der „gesunden Bräune“ von Grillhähnchen. Ist das Selbsthass? Im Hinblick auf das Hautkrebsrisiko schon. Es ist jedenfalls gesünder, sich mit Dunkelfarbigen zu paaren und schön braune Kinder zu zeugen. Auch genetisch, zur Auffrischung des Erbguts und um fehlerhafte Abweichungen zu korrigieren. Lesen Sie Darwin und Mendel! Damit wären wir wieder am Anfang, out of Africa sozusagen.

    Mein Pferde-Freund sagt bei solchen künstlichen Erregungen immer: „Ruhig, Brauner.“

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    • Pérégrinateur schreibt:

      zu 2.: Beim sogenannten Asylkompromiss der 1990er Jahre hat man faktisch den Zugang zum Asylverfahren verriegelt, weil man gesehen hat, dass man, wenn die Leute erst mal da sind , aufgrund der weltweit einzigartigen Rechtsweggarantien und der durch bloß bloße ausreichend lange Anwesenheit ersitzbare Aufenthaltsrechte de facto die Zugezogenen nicht mehr los wird. Das Ganze hat man dann in ausufernde Grundgesetzartikel gegossen, weil die SPD ihr Dekorum wahren wollte. Dieser Zustand wurde von Frau Merkel im Jahre 2015 in die Luft gejagt. Und nun hat man de facto einen weltweiten Anreiz gesetzt, auf welche Weise auch immer nach Deutschland zu kommen und so Zugang zum deutsche Sozialsystem zu erwerben. Die Abschiebungshemmnisse sind die alten und sogar dank europäischer Rechtsprechung noch angewachsen. (Keine Schlechterstellung fremder Sozialhilfebezüglier gegenüber solchen aus fremden Ländern.) Wie schön, als Richter kann man in abstracto über Menschenrechte verfügen, ohne selbst irgendeinen Etat ausgleichen zu müssen. Auch so ein Fehlanreiz … Dazu haben wir jetzt eine humanitaristisch verhetzte Öffentlichkeit, die Skandal schreit, wenn man etwa die Handwurzel eines Asylbewerbers röntgen will, der sich wegen dann noch konzilianterer Behandlung für jünger ausgibt, als er ist, während natürlich jeder Einheimische, der etwa eine Invalidenrente beantragt, die Hosen runterlassen und jedes diagnostische Verfahren über sich ergehen lassen muss. Ich habe den Eindruck, dass die Politik, spätestens seit damals vor gut drei Jahren Frau Merkel durchgedreht ist, sich nur noch durchlügen will. Kein Wunder, damals hat aus Feigheit keiner widersprochen, also hängen sie alle mit drin, genauso wie übrigens die Presse mit ihren notorisch numerisch minderbegabten Mitarbeitern. (Erinnern Sie sich noch an die Fukushima-Sache, als in den Zeitungen täglich Milli- mit Mikro- verwechselt wurde?) Die Politiker und die professionelle Öffentlichkeit hängen vor allem auch deshalb drin, weil die Sache gleich moralistisch aufgeblasen wurde. Und in der Politik ist ein moralische Begründung immer eine, die keinen sachlichen Widerspruch erlauben soll. Schauen Sie sich dazu nur die diversen „Befreiungskriege“ der USA an, die ebenso begründet wurden, und wo man, selbst wenn es sichtlich völlig schief ging, sich kaum desengagieren konnte, weil man zu Anfang wegen der Galerie auf die Moraltube gedrückt hatte. Vom Moralbaum ist halt schlecht herunterklettern.

      Solange die Anreizstruktur wie derzeit bleibt – wer erst einmal hier ist, kann hier bleiben und wird, gemessen am Standard in den Heimatländern, fürstlich versorgt – wird auch der Zuzug durch welche Ritze auch immer anhalten. Die sogenannten europäischen Lösungen gibt es nicht. Jeder ist sich hier selbst der Nächste, was auch nur billig ist, und was man seit dem Schengenvertrag über Jahrzehnte verabsäumt hat, kann man nicht nachbessern. (Auf die Merkelsche „Bekämpfung der Fluchtursachen“ in den Herkunftsländern gehe ich gar nicht erst ein. Sie können in ganzen Sätzen schreiben, und soviel ist schon ausreichend, um sich das Nötige dazu zu denken.) Wie oben dargelegt, will die etablierte Politik aber da nicht heran, also muss man sie konfrontieren, vorführen, letztlich ablösen. Das ist eine heiße Sache, weil sich die in die Enge Getriebenen alle Mittel erlauben werden, Diffamierung aller Dissidenten vorneweg. (Auch hierbei hilft die Moraltrompete.) Und bitte hierbei nicht Amtsinhaber mit dem System verwechseln. Italien ist ja schließlich auch eine Demokratie geblieben, nachdem die korrupten Altparteien abgeräumt wurden.

      Zu hoch integrierte Systeme funktionieren nicht mehr. Die EU ist (nicht nur) bei diesem Problem für die Katz, schlimmer noch, eine nützliche Ausflucht für die, die gar nichts an den bestehenden verderblichen Verhältnissen ändern wollen. „Mich hält’s noch aus.“ Softwareentwicklung stagniert und scheitert oft, und meist wegen zu hoher Integration und zu vielen Abhängigkeiten. Dann muss man das System zerschlagen und auf niedrigerer Basis neu anfangen. Größe ist kein Wert an sich, wenn sie nichts abwirft. Ich hätte nichts dagegen, wenn die europäische Integration (inklusive der Gerichtshöfe) sehr weit zurückgefahren würde. Was nicht nützlich ist, soll man getrost in die Nesseln werfen. Wichtig ist vor allem, Konkurrenz zwischen verschiedenen Lösungsansätzen zu ermöglichen. Lassen wir doch jedes europäische Land seine eigene Migrationspolitik betreiben, ohne jeden Ausgleich – am Ende sieht man, wem es besser geht! Eine bessere Lehre gibt es nicht, und wer nicht sehen will, muss dann eben fühlen. Man könnte das Migrationsproblem sogar noch tiefer behandeln. Wieso nicht eine Zuwanderungspolitik auf Gemeindeebene? Soviel haben wir, soviel wollen wir uns freiwillig aufhalsen. Am besten wäre wohl sogar eine auf individueller Ebene. Die grenzenlos Aufnahmebereiten, die doch angeblich an die Bereicherung glauben, könnten doch auch auf eigene Kosten und zu eigenem Nutzen die Zuwanderung fördern, das könnte man schon so einrichten. Nichts erzeugt verantwortlichere Politik, als wenn man persönlich mit der Brieftasche für sie einsteht. Aber wahrscheinlich braucht man halt doch das Geld der anderen.

      zu 3.: Man müsste wohl eruieren, ob die Dame nicht auch für die „Reinigung“ von Mark Twains Huckleberry Finn vom Wort Nigger und vom Lindgrens Pippi Langstrumpf vom Wort Negerkönig eintritt, erst wenn das ausgeschlossen ist, würde ich Ironie oder Selbstironie überhaupt erst in Erwägung ziehen. Empörung ist in der Antidiskriminierungsbranche ein zu eben laufendes Gleis, nachdem man hierzulande vom guten alten Grundsatz „Wer schreit, hat Unrecht“ abgegangen ist und sich stattdessen an den Grundsatz „Wer schreit, ist betroffen und hat deshalb Recht“ hält. Was würde sie wohl meinen, wenn man bestimmte Zuwanderer als wildschweinfarben bezeichnete? Oder auch, wenn man Konrad Lorenz und seine „Verhausschweinung des Menschen“ zitierte? Ich vermute, sie darf, er aber darf nicht. Ich habe nichts gegen sehr freies Reden, aber bitte dann ohne einseitige Rücksichtnahme, die gewöhnlich nur den Hysterikern gewährt wird und nützt. Auch so ein Fehlanreiz.

      Von der Paarung mit Vorderasiaten wie Syrern würde ich abraten. 40 % Cousinenehen über Jahrhunderte haben missliche Folgen. Bei uns liegt der Anteil übrigens unter 1 %. Die von Schäuble den mischungsunwilligen Deutschen prophezeite Gefahr des „in Inzucht Degenieren[s]“ ist also kontrafaktisch. Diese Heiratspraxis ist übrigens ein Fall, wo die Kultur die Anthropologie ändert. Und wenn Sie sich die Regierungssysteme in dieser von Stämmen bestimmten Weltecke anschauen, werden sie oft einen einzigen Clan an der Regierung antreffen. Manche Historiker sind geradezu der Ansicht, dass die spezifisch europäische Staatlichkeit letztlich (unbeabsichtigte) Folge des rigiden mittelalterlichen Inzestverbotes der katholischen Kirche ist, die solchen enge Familien- und Clanloyalität verhindert und die staatsbürgerliche erst möglich macht. Haben Sie die Berichte gelesen über durch Anwohner bestimmter Herkunft hierzulande vertriebene Politessen, denen man ein empörtes „In unserer Straße haben Sie nichts aufzuschreiben!“ entgegenschleuderte?

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      • lynx schreibt:

        Sie deuten auf die Schwachstellen und richten Ihren Scheinwerfer dorthin, wo die Dinge nicht so laufen, wie es teilweise wünschenwert wäre und wie Sie es gerne hätten. Das ist legitim. Begnügt man sich damit, führt es aber zu einer eingeschränkten Weltsicht. Eine Selbstbeschränkung, die man sich antun kann, aber nicht von anderen verlangen sollte. Wie das mit Scheinwerfern so ist: sehr helles Licht an einzelnen Stellen und die ganze große Landschaft drumherum versinkt im Dämmerlicht oder Dunkel. Man kann den Scheinwerfer auch woanders hin leuchten lassen oder versuchen, das Gesamtbild aufzuhellen. Dazu ein paar Schlaglichter:

        Spot 1: Zu Merkels Aktion 2015 ist alles gesagt und auch gerichtlich geklärt. Das Festhalten an der von Ihnen vertretenen Position ist wohl nur noch Starrsinn. Das ändert aber nichts daran, dass das Migrationthema bleibt. Und sie beschreiben ja selbst die Ursache: Wohlstandsgefälle. Zieht sich das nicht wie ein roter Faden durch die ganze Menschheitsgeschichte? Gerade ist wieder zu lesen, wie rund 60 Mio. Europäer im 19. Jh. in die USA migriert sind, hierzulande als Pioniere gefeiert. Ja, ich weiß, Sie meinen, zu den untergehenden Indianern zu gehören, dabei wissen Sie selbst, dass der Vergleich an vielen Stellen hinkt. Ich habe mir im Sommer ein paar Überbleibsel der Indianerkultur angeschaut: diese Zivilisation hatte keinerlei Mittel und Technologien, um sich zu wehren, sie war per se unterlegen, weil es überwiegend eine arme und technologisch rückständige Kultur war (bei aller romantischen Verklärung), verglichen zu dem, was ihnen begegnete – wollen Sie das von uns auch sagen? Das Gegenteil ist doch der Fall. Oder wähnen Sie sich als Römer, der von Barbarenhorden überfallen wird? Sind wir froh, dass so viele „Barbaren“ noch auf unseren Baustellen schuften wollen und uns unsere HiTech-Häuschen errichten helfen. Von anderen Wirtschaftszweigen gar nicht zu reden. (Dort arbeiten viel mehr als in Hängematten verdämmern) Nein, das hat auch nicht nur etwas mit Neoliberalismus und Lohndumping zu tun, sondern mit der verdammten Bequemlichkeit vieler Eingeborener, die es sich in der sozialen Hängematte noch weit gemütlicher gemacht haben, als jeder Neuankömmling es je tun wird.

        Wie ist denn Ihr Vorschlag, daran etwas zu ändern?

        Ihre Idee, Migrationspolitik zu nationalisieren oder gar zu kommunalisieren, hat überlegenswerte Aspekte (Subsidiarität ist eine prima Sache), ist derzeit aber einfach nur ein Treppenwitz: die Länder, die am meisten gegen eine euopäische Lösung opponieren, leben ganz wesentlich davon, dass sie ihre Leute nach Deutschland zum Arbeiten schicken können (einschl. aller Transferleistungen), zzgl. der direkten Investitionen deutscher Unternehmen in diesen Ländern, was z.B. Tschechien zur niedrigsten Arbeitslosenquoute in Europa verhilft: unsere Hinterhofwerkstätten, ohne die nichts mehr ginge. Soll Deutschland ein ungarisches Monopol für ethnische Reinheit, Lohnarbeitstourismus und Outsourcing-Facilities finanzieren, wenn sich Optionen bieten, alles auf kurzem Wege wieder billiger haben zu können? Wo würde das hinführen?

        Spot 2: Der Punkt, auf den man z. Zt. nicht häufig genug hinweisen kann: das Recht durch Politik auszuhebeln bzw. das Recht zu politisieren. Ihre Vermischung von Judikative und Exekutive bei Ihrem Richter-Beispiel ist symptomatisch für populistische Stimmungsmache, dabei sollten Sie doch ganz genau wissen, dass nur Unabhängigkeit und gegenseitige Kontrolle (checks and balances) ein freiheitliches System sichern. Ich dachte immer, das sei Ihnen wichtig? Oder ist die fixe Idee ethnischer Sauberhaltung am Ende wichtiger?

        Spot 3, ein typischer Fall für den Scheinwerfer: Sie gehen natürlich immer vom schlimmsten aller Fälle aus: Araber aus Inzucht paart sich mit hinterwäldlerischem Sachsen (ups, war das jetzt ein Fehltritt?). Dass aber z.B. Aleppo eine uralte urbane Tradition hat, mit allem was dazugehört, viel älter als z.B. Dresden? Alles ist möglich und wenn man den Menschen keine künstlichen Barrieren vorgibt, mit wem sie sich paaren dürfen, dann tun sie instinktiv das Richtige und gehen auf Wanderschaft. Junge Sächsinnen, Ungarinnen usw. z.B. bevorzugt in deutschsprachige südlichere Gefilde, einem Wohlstandsgefälle folgend. Was aber macht der junge Bayer? Wählt er die hübsche Ungarin, die es gerne stockkonservativ mag (das kennt er schon), oder die lebenshungrige Perserin? (populistischer Exkurs: gründet der Erfolg der Bayern darin, dass sie von Anbeginn an ein kruder Mix aus allen Ecken des römischen Reiches und des germanischen und slawischen Siedlungsraumes sind? Dagegen die Sachsen z.B: Zurückgebliebene, die es nicht nach Britannien schafften, sondern gerade einmal über die Elbe gehievt werden mussten, um dort mühsam die Slawen zu verdrängen – beißen sie sich deshalb so pionierhaft verbissen an der Scholle fest?)

        Sie beleuchten Debilität, ich drehe den Scheinwerfer um und sehe die Option, dass neue „Zuchtlinien“ entstehen, die sich als genetisch wesentlich robuster erweisen könnten, als das, was wir bislang haben, den „Super-Bayern“ gewissermaßen, nur mal so ganz als Biologe gedacht. Reden Sie mit einem traditionellen Pflanzenzüchter. Da könnte sich schnell erweisen, dass Schnellroda einfach nur ein letztes „gallisches Dorf“ ist, Folklore, wie das Vorbild, mit G.K. als Asterix, Gauland als Majestix, Höcke als Troubadix – was für eine schöne Idee! Diese „gallische Revolte“ mag noch weiter um sich greifen, gewisse Erfolge feiern, wird sich jedoch als Strohfeuer erweisen, ganz einfach aus demographischen Gründen. K&K können nicht alle Kinder dieser Republik zeugen. Und die braunen Kinder der Bayern (ein hier seit sehr vielen Generationen verbreiteter Teint) mögen auch mitreden, schließlich erwirtschaften sie das meiste Geld.
        Dabei wird Einiges an gewohnter Folklore verloren gehen, Neues dazukommen, das lederhosige Bayerntum ist auch erst gut 150 Jahre alt und nicht gewachsen sondern verordnet.

        Nur was die Clanloyalität angeht, da sind wir uns schnell einig: da braucht es Gemeinschafts- und Staatskunde im Durchlauferhitzer, je heißer, desto besser, nicht nur für Zuwanderer.

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        • Péréginateur schreibt:

          • „Zu Merkels Aktion 2015 ist alles gesagt und auch gerichtlich geklärt.“ – Ich erlaube mir, den Amtseid des Bundeskanzlers zu zitieren: „Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ Stattdessen spätestens seit der Weltfinanzkrise nur eine Folge fiktiver Weltenrettungen, um sich genau davor zu drücken, weil es „unschöne Bilder“ geben könnte, also zur persönlichen Herrschaftssicherung. Zur gerichtlichen Klärung nur ein Wort von Montesquieu aus dem Esprit des Lois: Die Macht des Richters ist im Grunde nichtig. Er meint, wenn die Exekutive nicht folgt, bleiben die Sprüche noch so hoher Gerichte völlig ohne Konsequenzen. Die Richter wissen das, entsprechend verteidigen sie, wenn es ernst wird, nicht das Recht, sondern eine Aura – indem sie nämlich der Verfassungskonflikt tunlichst meiden. Bei von der Politik und mehr und mehr auch noch aus ihren Reihen bestellten Richter (Müller, Habrarth; die Chose fing ja schon mit Herzog an) darf man vielleicht sowieso davon ausgehen, es nur mit Einflussagenten zu tun zu haben. Auch deshalb kann ich Ihren Respekt vor den hochgestellten Gerichten nicht teilen, unten noch mehr dazu.

          • „Diese Zivilisation hatte keinerlei Mittel und Technologien, um sich zu wehren“ – Einer Zivilisation, die sich gar nicht wehren will, wird es nicht anders gehen.

          • „Sind wir froh, dass so viele ‚Barbaren‘ noch auf unseren Baustellen schuften wollen“ – Wieviele von den orientalischen ‚Barbaren‘ einserseits und den osteuropäischen ‚Barbaren‘ tun das vergleichsweise und werden das vergleichsweise tun? Wer unzureichende Qualifikationen mitbringt, hat nicht einmal die nötige Mindestproduktivität, um auch nur den Mindestlohn zu erwirtschaften. Sogar der gewiss fleißig (erst nur bei der Arbeitslosigkeit, dann auch bei den Asylbewerbern/Flüchtlingen/Schutzbefohlenen/…) die Nummern richtende Jürgen Weise sagte das ja schon vor zwei Jahren, dass ohne Lohnsubventione die „Integration“ (will hier wohl heißen: bürokratische Migration der Migranten in einer anderes Sozialaggregat) nicht funktionieren werde. Der Punkt, um den es geht, ist die Migration ins Sozialsystem, und an diesem Faktum beißt die Maus keinen Faden ab. Was glauben Sie, woher die Träume der Politik von einer Digitalsteuer und ähnlichem kommen? Man weiß natürlich, dass es mit dem nächsten Konjunkturabschwuing dicke kommen wird, also möchte die Politik sich lieber schon mal neue Ressourcen erschließen. Vespasian war zu dreist mit seinem „pecunia non olet“, er hätte immer nur von moralistisch aufgepumpten Weltenrettungen reden sollen, die es notwendig machten, das wir alle Opfer bringen. Im übrigen, wir leben doch in einer Marktwirtschaft? Wenn die Einheimischen nicht auf den Bau wollen, muss man eben dort die Löhne erhöhen, dann finden sich schon Willige. Wäre das eigentlich so schlimm nach einer Lohnstagnation seit Schröder, der sich noch heute dessen rühmt, dass Deutschland dank ihm den größten Niedriglohnsektor in Europa besitzt? Schon seit über zwanzig Jahren höre ich in Gesprächen mit Gesellen im Handwerk, der Vater habe sich noch ein Haus bauen können, man selbst könne das aber nicht mehr. Damit geht eine (berechtigte) Entfremdung vom politischen System einher, die sich in der Wahlbeteiligung wie auch dem sich immer mehr verbreitenden Fatalismus des „Die machen ja doch nur, was ihnen und den Großen nützt“ ausdrückt. Wenn diese Klasse einmal, wie hoffentlich demnächst die gilets jaunes in Frankreich, sich repolitisiert, dann wird auch die derzeit leider noch bei den Politikfernen verfangende Methode, den Dissens moralisch herabzusetzen, nicht mehr greifen. Und wenn die politischen Altfiguren dann wie die Strohhunde im Feuer verbrannt werden (Daodejing), werde jedenfalls ich sie nicht beklagen. Aber lassen wir mal zeitgeistkonform die nichtimportierte Unterklasse, die “deplorables”, ganz unbeachtet. Wenn das Bauen mit Nichtbarbaren zu teuer wird, wird man es eben roboterisieren. Das macht man in Japan schon erfolgreich, vielleicht weil dort die (kurzfristig und für einige) billigen Barbaren fehlen? Mit Verlaub gesagt, Ihr „Ausleuchten“ setzt nur Punktstrahler auf die gefällige Aussenseite der Dinge.

          • Übrigens sehe ich persönlich sehr gelassen dem persönlichen Darwin Award entgegen. Für unbedingt verteidigenswert halte ich dagegen die technisch-wissenschaftlichen Zivilisation, die kulturelle und soziale Voraussetzungen hat und sich nicht irgendwie automatisch fortsetzen wird. Der Kampf geht hier gegen die einheimischen Dummköpfe, die etwa die armen Huscherl von Schulkinder gegen die „Traumatisierung“ durch (verdient) schlechte Schulnoten verteidigen wollen. Er wird durch zunächst importierte, und dann noch hier ausgebrütete religiöse Dumpfbacken im Stile des „Der Islam ist die Lösung“ sicher nicht einfacher. Ich nenne Ihnen ein zugegeben nur anekdotisches Beispiel aus meiner persönlichen Lebenswelt. Ich gehe hier alle zwei Wochen einmal Döner essen und halte mich dabei konsequent an Wittgensteins Maxime „Mir ist egal, was ich esse, Hauptsache, es ist immer dasselbe.“ Die Bestellungen ist also seit Jahren stets dieselbe, der Ladenbetreiber kennt mich, aber er fragt mich jedesmal von Neuem, in sehr gebrochenem Deutsch, obwohl er schon mindestens 30 Jahre hier lebt, was ich denn haben wolle. Wenn eine Schlange von fünf oder mehr Kunden bestellen wollen, kommt der gute Mann ins Flattern, und seine nach meinem Eindruck sehr viel hellere und überlegtere Frau, die nie etwas sagt, weil sie sich wohl nichts sagen traut, sobald er im Laden steht, richtet dann manchmal so einen Blick gefrorenen Entsetzens auf ihn, der mich innerlich sehr amüsiert. Etwas weiter ist eine Abhol-Pizzeria, die ich auch etwa in dieser Frequenz besuche, dort begrüßt man mich unzwischen mit einem fatalistischen, leicht tadelnden „Pizza vegetariana?!“. Wenn ich in der Nachbarstadt zu tun habe, besuche ich gerne ein vietnamesisch-chinesisches Mitnahmerestaurant mit zum Glück auch Sitzplätzen, dessen vorzüglich deutsch redender Kellner „meine“ Speise trotz hohen (und problemlos bewältigten) Besucherandrangs schon nach dem vierten Besuch auswendig wusste. Ich sehe durchaus einen Unterschied zwischen verschiedenen Immigrantengruppen, und manche durchaus als Bereicherung an, zum Beispiel diejenigen ostasiatischer Herkunft, die inzwischen die Preise in klassischer Musik abräumen und so die große europäische Musiktradition fortsetzen, die ja leider bei einem Großteil der Hiesigen völlig durch mit Elekrogitarre gepielte, rhymthmisch betonte Yeah-Yeah-Musik mit drei Akkorden (aber für jede „Richtung“ natürlich andere drei) ersetzt wurde.

          • Wenn Sie sich über die soziale Hängematte bei den Einheimischen erregen, wären sie übrigens mit Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“ gut bedient. Er antizipiert darin die sichtbaren Entwicklungen und warnt vor der aus ihnen erwachsenden Gefahren für die Existenzbedingungen des europäischen Gesellschafts- und Sozialmodells. Es genügt dafür, eine Modellrechnung auf einem Spreadsheet anzustellen. Wenn man allerdings seine Gewissheiten schon vorab aus dem eigenen. Morlistisch angewärmten Bauch bezieht, dann darf man das nicht machen, siehe das böse Rohr, das Kardinal Bellarmin bei Galilei antraf. Die heiligen „Guten Wilden“ sind im Buch übrigens nur ein kleines Nebenthema, was auch immer die mediale Trompete dazu in die meisten Köpfe geblasen haben mag.

          • „Die Länder, die am meisten gegen eine europäische Lösung opponieren, leben ganz wesentlich davon, dass sie ihre Leute nach Deutschland zum Arbeiten schicken können“ – Sie leben davon, in der Hauptsache als maquiladores, sie leiden aber auch daran wegen des Brain Drains. Glauben Sie, diese Länder würden sich besserstellen, wenn sie verlorene Experten durch neugewonnene Unqualifizierte ersetzten –oder sogar einen Großteil der nicht zu beschäftigenden Dazukömmlinge auf einem durchschnittlichen europäischen Sozialstandard subventionierten, der diesen dann Einkommen verschaffte, welche über dem einheimischen Durchschnittslohn liegen? Aber nur keine Angst, von hierzulande nach dort wegen „Europäischer Solidarität“ Zwangsverschickte wären bald wieder bei uns, schon allein aus eigenem Antrieb. Und weil sie diese beiden Punkte befremdlicherwiese zusammen billigen: Die erwünschte europäische Solidarität und Harmonisierung (nicht nur in der Migrationsfrage) beißt sich logisch mit Subsidiarität. Wenn man die Früchte besserer Politik umverteilt, besteht überhaupt kein Anreiz mehr zu besserer Politik, sondern nur noch zu Lobbying bei den höheren Instanzen, um sich ein größeres Stück aus dem Umverteilungskuchen zu verschaffen. Dass die orientalischen Importbarbaren volkswirtschaftlich billiger wären als die osteuropäischen Falschzukunftsgläubigen, bezweifle ich, s.o.

          • „Das Recht politisieren, Vermischung von Judikative und Exekutive, checks and balances“ – Wo bitte hätte je ein europäisches Gericht die von der EU angestrebte Integration, Harmonisierung usw. aufgehalten, wenn diese übergriffig gegenüber den LAndesverfassungen wurde? Oder beim Gesetzesbruch im Zusammenhang mit der Eurorettung? Die EU dürfte nach ihrer Verfasstheit als Staat nicht in die EU eintreten, gleichwohl verschiebt man immer mehr Zuständigkeiten auf diese hohe Ebene – sicher teilweise auch auf Initiative und im Interesse der nationalen Exekutiven, die lieber im Hinterzimmer entscheiden, was es aber nicht besser macht –und entzieht sie so der demokratischen Entscheidung, die es in der Einzelstaaten noch gibt. Die Schweiz könnte nicht der EU beitreten ohne Abschaffung ihrer Volksrechte. Wieso dieses entmündigende System noch ausbauen? Speziell bei höchsten Gerichten und Verfassungsgerichten kommt noch ein anderer Punkt hinzu, denn was ist deren Operationsweise? Man hat Texte und behandelt diese exegetisch. Aber kein Mensch, keine Menschengruppe und kein irgendwann verfasster Text ist unfehlbar. Nimmt man dies an, ist man in einem religiösen System, bei dem man dann einer Hohepriesterschaft die Auslegung überlässt. In der Politik müssen Normen aber auch immer wieder geändert werden, wenn sie sich als schädlich erwiesen haben, auf richterlichem Wege geht das allenfalls durch verlogenes Umbiegen. Wir hatten hier (und haben inzwischen wieder) doch dasselbe Problem beim Asyl: Wenn hier im einzigen Land der Welt ein individuelles Asylrecht besteht und dann praktisch kein ablehnter Bewerber abgeschoben wird, setzt man für das Land fatale Fehlanreize, denn es kann nicht alle Probleme der Welt importieren und tragen, nicht einmal alle wirklichen und nicht nur vorgeschützten. Zum Strafrecht wird oft das Prinzip zitiert „Lieber zehn schuldige Diebe laufen lassen als einen unschuldig angeklagten verurteilen.“ Wie sieht es aber aus, wenn man zu 50:1 übergeht? Zu 100:1? Irgendwann wird das Volk revoltieren, weil die Generalprävention nicht mehr glaubwürdig ist und die entsprechenden Folgen eintreten. In unseren Gefängnissen sitzen sicher viele Unschuldige, weil sonst nämlich gar keine Schuldigen mehr drin säßen. Als nach dem somalischen Bürgerkrieg in manchen Landesteilen die islamischen Milizen die Macht übernahmen und mit drakonischen Maßnahmen die Sicherheit im öffentlichen Raum wiederherstellten, empfanden die Somalier das als heilsam, man war auf der Straße wieder seines Lebens sicher. Es geht immer nur um das kleinere Übel.

          • Zum Thema der Integration und Harmonisierung, immer vorwärts, nie zurück, stand übrigens vor einigen Jahren eine hübsche kleine Parabel in der FAZ: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ein-wahres-maerchen-lakritzland-11678253.html

          • „Dass aber z.B. Aleppo eine uralte urbane Tradition hat“ – Mag sein, aber heiratet man dort nun weniger Cousinen als anderswo? Ein Wohnort Stadt allein genügt dafür nicht, ihr Argument ist also nicht pertinent.

          • „Wenn man den Menschen keine künstlichen Barrieren vorgibt, mit wem sie sich paaren dürfen, dann tun sie instinktiv das Richtige und gehen auf Wanderschaft.“ – Sind kulturelle und religlöse Barrieren künstlich? Der Mensch ist ein Milieu- und Gesellschaftstier. Ich habe bei Emmanuel Todd gelesen, dass in den USA unter 1 % der schwarzen Frauen mit Weißen verheiratet sind. Die romanische im Unterschied zur angelsächsichen Kolonisation hat dagegen zu einer starken Mestizisierung geführt. Sind in den USA die Menschen nicht besonders frei, ihre Ehepartner zu wählen? Sind sie nicht frei, wenn sie nicht tun, was irgendjemandes Ideal ihnen gebieten lässt? Folgen sie den falschen Sitten und man muss ihnen die richtigen auferlegen? Solche Sitten haben offenbar ein langes Leben. Wie es dann wohl erst bei Zuwanderern aussieht, bei denen die Religion ein explizites Exogamieverbot für die Frauen enthält, die einschlägigen Bekleidungssitten und Speisegebote (im sozialem Sinn verstanden) auf Abgrenzung zielen? Ein Freund von mir hat sich mit der Epoche der Kreuzzüge beschäftigt. Er erzählte mir, damals meinten die im Heiligen Land ansässigen Muslime, die Frauen dieser Franken seien alle Nutten, weil sie ja ohne familiäre männliche Begleitung auf die Straße gingen. Manche Sitten leben lange – darunter dann wohl auch die Unterstellung einheimischer Welteinheitsrechtgläubiger, dass irgendwann eintretende Integrationsmisserfolge natürlich einzig und alleine den unbegründeten Vorurteilen der allzeit diskriminierenden dummen Einheimischen geschuldet seien.

          • „Bayern“ – Der wirtschaftspolitische Erfolg Bayerns hat mehrere Gründe, verzeihen Sie mir, wenn ich unter den folgenden keinen rassistischen aufführe:
          •• Eine regionalpolitische Lobbypolitik, mit der man Unternehmen, MPG-Institute usw. aus der übrigen Reoublik nach Bayern zog. Das berüchtigte „Mir san mir“ könnte dabei sogar geholfen haben.
          •• Eine konstante und rigide Bildungspolitik. In Bayern gibt es eine geringere Abiturientenquote als anderswo, aber das dortige Abitur taugt auch noch etwas.
          •• Weniger wirtschaftlicher Strukturkonservatismus (als etwa in NRW oder im Saarland).
          •• Eine gute Verwaltung (von Montgelas begründet).
          •• Deren Erhaltung durch das lange Regierungsmonopol der CSU. Die meisten Beamten gingen aus opportunistischen Gründen zur CSU, also konnte man aus diesem Reservoir ohne Parteiverrat mehr gute schöpfen, während anderswo bei jedem Regierungswechsel dem Verwaltungsapparat eine höhere Quote von eigenen Pflaumen untergemischt wurde.

          • „Sachsen“ – Mit Verlaub, im heutigen Sachsen sind auch viele vorhandene Sorben akkulturiert. Außerdem fand die Besiedlung wohl nicht nur aus dem sächsischen Sprachraum statt, sondern etwa im Süden auch aus dem fränkischen.

          • „Nur was die Clanloyalität angeht, da sind wir uns schnell einig: da braucht es Gemeinschafts- und Staatskunde im Durchlauferhitzer, je heißer, desto besser, nicht nur für Zuwanderer.“ – Das ist jetzt aber sehr naiv. Fleißige Belehrung und dann selbstverständliche prompte Einsicht? Wieso hat das bei den pegidistisch fehlgeleiteten Sachsen (darunter ja inzwischen viele mit BRD-Bildungskarriere) nur nicht geklappt? Man kann Pferden das Wasser hinstellen, aber saufen müssen sie schon von alleine. Mir hat ein Pferdebesitzer in der Nachbarschaft berichtet, dass man bei dem Getier hierbei mit mancherlei Idiosynkrasie rechnen müsse: Säuft nicht, wenn nicht der vertraute Eimer benutzt wird, säuft nicht, wenn man im Eimer auch Hafer getragen hat, säuft nur im Stall, usw. Der hatte allerdings Haflinger zum Einspannen und keine Araberhengste, denn die sind ja bestimmt weniger eigenwillig, nicht wahr?

          Noch eine kleine Anekdote: Eine (integrationszuversichtliche) Freundin von mir unterrichtet klassisches Arabisch, unter ihren Studenten sind inzwischen nach ihrer Schätzung „etwa ein Drittel ‚Kopftuchmädchen‘, wie Sarrazin sagen würde“. (Die Landessprachen der arabischen Länder stehen dem klassischen Arabisch inzwischen ziemlich ferne.) Bei Übersetzungsübungen arabisch-deutsch kamen jüngst westliche und arabische Eroberungen vor. Es werden dabei im Arabischen habituell zwei verschiedene, schicklich wertende Verben benutzt, nach Konnotation übersetzt: (ein nichtislamisches Land) „dem Islam öffnen“ bzw. (ein islamisches Land) „heimsuchen/überfallen“ (mit derselben Wurzel wie im Wort Razzia, d.h. wiederholter Überfall mit irregulären Streifscharen – eine eher arabische Weise der Kriegsführung). Die braven Mädels übersetzten natürlich kultursensibel (sensibel für ihre Kultur), worauf meine Freundin meinte, im Deutschen gebe es diese Unterscheidung beim Verb nicht, und sie sollten doch bitte ins Deutsche übersetzen. Daraufhin böse Blicke und empörtes Schmollen, aber keine offenen Widerworte. (Der Lehrer ist zumindest bei den Mädchen eine Autoritätsperson.)

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          • @ Lynx @ Péréginateur

            „Sind wir froh, dass so viele ‚Barbaren‘ noch auf unseren Baustellen schuften wollen“

            Dieser Punkt erinnert mich daran, daß meine ursächliche Skepsis an der Masseneinwanderung kulturferner Menschen sich aus vor allem drei Quellen speiste: common sense und Theorie aber eben auch aus der Empirie.

            Diejenigen, die hier schon etwas länger mitlesen, werden sich an das erste anderthalb Jahr intensiver „Flüchtlingsbetreuung“ erinnern. Ich hatte vor allem Syrer und Eritreer, peripher auch Somalier zu betreuen und zu lehren. Dort erst wurde mir der Wahnsinn des Ganzen handgreiflich bewußt. Auch wenn ich einige Freundschaften schließen durfte, die noch immer bestehen, wurde schnell klar, daß der Großteil der Angekommen es nicht schaffen wird, sich auf dem Arbeitsmarkt geschweige denn in der Gesellschaft zu integrieren. Und zwar aus ganz objektiven Gründen, jenseits des mehr oder weniger starken Willens, es zu tun.

            Mein hoch begabter Vorzeigeschüler Hussain lebt nun bereits im vierten Jahr in Deutschland, leidet unter der Trennung von der Familie, muß sich unter seinen Landsleuten oft verstellen – da seine Meinung in der Kommune nicht vermittelbar ist – und hat im Grund noch immer nichts erreicht. Zwar spricht er fließend Deutsch, aber das erhoffte Medizinstudium ist noch immer in weiter Ferne. Zwei Praktika hatte er schnell abgebrochen. Er hatte sich an allen Unis beworben und wurde überall abgelehnt. Sollte die nächste Runde ebenso ablaufen, weiß ich nicht, was ihm noch bleibt. Sollte er einen Studienplatz bekommen, dann dürften ca sieben Jahre realistisch sein – er ist dann 30.

            Erinnern wir uns an Khaled. Er, Arabischlehrer, hatte nach einem Jahr hier geheiratet – syrisch natürlich – und begonnen Kinder zu zeugen und ist nebenbei fett geworden. Er hatte ein paar Wochen gearbeitet, auf dem Bau, schwarz, bei einem Türken in BW.

            Salim ist ein besonders tragischer Fall: er, Mitte 30, ist Tischler, ging aber nur 6 Jahre auf die Schule und ist auch im Arabischen quasi Analphabet. Er stammelt noch immer einzelne Brocken vor sich hin und ist objektiv nicht in der Lage, die Sprache zu lernen. Er hatte seine Frau nachgeholt nebst zwei Kindern. Der kleine Junge, ganz patriarchalisch erzogen, spricht deutlich besser als er. Die Frau hat mittlerweile mindestens noch ein Kind bekommen – alle leben vom Sozialstaat. Das letzte, was ich von ihm hörte, war ein Autokauf.

            Aber auch Mohammed sollte nicht vergessen werden, Salims Bruder, der nach anderthalb Jahren als nervliches Wrack zurück in die Türkei ging, wo er eine intakte Familie udn einen festen Job in Goldgräberstimmung – Klondyke war Deutschland – aufgegeben hatte um nichts davon alldem wieder vorzufinden. Die Frau hatte sich derweil von ihm getrennt. Auch der Rückreise wurde er in Griechenland ausgeraubt und ist wohl als Bettler in der Türkei angekommen.

            Verglichen mit den Eritreern sind die Syrer tatsächlich besser gebildet. Nach beschriebenem Niveau. Auch Fiori, das hübsche eritreische Mädchen mit dem typischen Leiden des Gibril Farishda, ist mittlerweile Mutter.

            Und die Somalier, soweit ich sie kenne, sind uns in Lebens- Denk- und Fühlweise so weit entfernt, daß sie per se in der Mehrzahl nicht mal Kontakt zu Deutschen herstellen können, selbst dann nicht, wenn diese es wollen.

            Hier ein paar Artikel, es sind noch viele andere in der Vergangenheit begraben. Die Artikel wurden z.T vor den Zäsurerlebnissen geschrieben:

            Integration – Unterschiede

            Eine neue Frau

            Notfall

            Kippende Stimmung

            Medikamentencocktail

            Die Brennesselprobe

            Neue Hochzeit im globalen Dorf

            Hochzeitsbräuche

            Die unsichtbare Frau

            Bildungslücken II

            Bildungslücken

            Frauenmangel

            Abraham, Isaak und Jakob

            Integrationsillusionen

            usw.

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            • Test Bild schreibt:

              Zumal das wirtschaftliche Argument, abseits von Lückenfüllern in wenigen Bereichen, ein vollkommen undemokratisches ist. Der Staat, eine Republik, ist die Gemeinschaft seiner Bürger, nicht ein expandierender Staatsbetrieb, der nach Bedarf einstellen und entlassen kann. Die Forderung, die faulen Säcke sollten mehr schaffen, ist so alt wie die Elite selbst. Natürlich ist es neoliberale Herrschaftsideologie, dass der Standort der höchste Zweck des Gemeinwesens ist. Wer die Ökonomisierung des Menschen und seiner Lebensverhältnisse kritisch sieht, wird an der Tatsache nicht vorbeikommen.

              Stevan Stevanovic

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              • Das habe ich vorhin noch vergessen: Wenn es um die Arbeitskraftfrage geht, sollte man folgendes Bedenken: Wir haben in Griechenland eine Jugendarbeitslosigkeit von 37%, in Spanien 35%, in Italien 32%, Kroatien 24%, Frankreich 21% … in der gesamten Eurozone 17%. Wäre es nicht sinnvoll gewesen, für diese Menschen, die viel schneller sich in unser Leben einleben könnten, wirtschaftliche Anreize zu schaffen, um hier zu arbeiten? Man würde die Herkunftsländer entlasten und D könnte massiv profitieren. Sie hätten die Sprache im Schnitt schneller gelernt, wären im Schnitt deutlich besser ausgebildet, hätten oftmals schon abgeschlossene Ausbildungen oder Studien … Das wäre gelebtes Europa gewesen, das hätte die Kernidee der EU belebt, das wäre ihr Sinn und ihre Lebensversicherung gewesen. Stattdessen holt man bewußt problematische Leute herein – und baut de facto an der Destruktion der EU bei immerwährenden verbalen Beteuerungen nur ihr besten zu wollen. Warum? Wozu?

                Bei obigen Zahlen sollte freilich nicht vergessen werden, daß ein Teil eben aus jenen Kulturkreisen stammen dürfte.

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                • lynx schreibt:

                  Damit es nicht zu sehr ausufert nur kurz noch ein Statement zum letzten Punkt, der Arbeit:
                  Die von Seidwalk angeführten Beispiele sind alle richtig und bedenkenswert, aber eben die berühmten Einzelfälle, die einen Sachverhalt illustrieren, aber nicht umfassend abbilden. Die anderen Einzelfälle gibt es aus meinem Erfahrungsbereich ebenso:
                  – Münchner Dachdecker unterhalten sich fast nur noch auf arabisch;
                  – Firmen lernen mühsam junge Afghanen an, um sie dann ins Abschiebeprozedere zu verlieren, Frust bei allen Beteiligten;
                  – arabische Mädchen können es nicht fassen, dass ihre Bewerbung für ein Praktikum als Zahnarzthelferin oder Rechtsanwaltsgehilfin erfolgreich war, anschließende Ausbildung optional;
                  – usw.
                  Auch nur Einzelbeispiele, dazu aus einer Boomtown. Alles zusammen zeigt: es ist komplex und es gibt keine einfachen Lösungen. Schon gar nicht eine Lösung, die so tut, als sei Wirtschaft keine Gemeinschaftsaufgabe (@ S. Stevanovic): da muss ich an Italien und die Cinque Stelle denken: das Geld fällt vom Himmel… (man kann natürlich die Hände in den Schoß legen und auf die steigenden Zinsen italienischer Staatsanleihen spekulieren, in der Hoffnung, dass die Wette aufgeht).

                  Womit wir bei der EU wären: auch richtig, warum arbeiten hier nicht (noch) mehr Leute aus der EU? Heute war zu lesen, dass die Polen inzwischen die zweitgrößte Migrantengruppe in Deutschland stellen, meist bestens und unauffällig integriert. Es gibt inzwischen jede Menge junge Spanier, meist gut ausgebildet. Münchner Kitas schicken Headhunter nach Griechenland, um Erzieherinnen anzuwerben: mit Erfolg! Auch das läuft, rein zahlenmäßig noch weit umfangreicher als die Migration von außerhalb der EU. Insofern wird Deutschland seinem historischen Platz in der Mitte und als Zentrum der EU gerecht, vielleicht sogar vorübergehend übermäßig, mag sein.
                  Es wäre aber schön, wenn wir die zunehmende Komplexität dieser Welt akzeptieren könnten und uns dafür konstruktive Lösungen überlegen, anstatt so zu tun, als sie irgendein ein Problem mit einigermaßen Dauer gelöst, wenn wir einfach nur Schotten hochziehen oder uns einreden, aus Deutschen würden bald wieder willige Erntehelfer werden. Italien beginnt ja gerade, das schmerzhaft zu lernen.

                  Zum Abschluss fällt mir noch die Begegnung von neulich ein, mit dem jungen Barista aus Palermo, gerade mal ein paar Monate hier: nie mehr will er zurück in dieses „Chaos“ dort, zu diesen „faulen Leuten“, er tue alles, um hier bleiben zu können, was für eine „schöne Ordnung“, da könne man endlich atmen…

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            • willanders schreibt:

              Ich habe Anfang der neunziger Jahre Einwanderer betreut: Deutsch- und Eingliederungskurse für Aussiedler vor allem aus Russland, Kasachstan, aber auch für Migranten vom Balkan, und dort überwiegend aus Albanien, das damals die Gefängnisse öffnete und jedem der Insassen einen Reisepass in die Hand drückte und ihn nach Deutschland schickte. Während die Aussiedler sich rasch integriert wenn nicht assimiliert haben in die deutsche Gesellschaft und so unsichtbar wurden, haben Männer – und diese Gruppe bestand ausschließlich aus Männern – aus der letztgenannten Gruppe schon damals ungeniert und ungehindert meinen Kolleginnen im Vorbeigehen in den Schritt gefasst und sie zu einem schnellen Fick eingeladen haben. Diese weinenden Kolleginnen wurden dann von der Schulleitung vertröstet und angehalten, kein Drama daraus zu machen und zu schweigen.

              Nach wenigen Jahren haben diese Albaner dann St. Pauli – das spielte sich in Hamburg ab – übernommen und nach einem weiteren Jahrzehnt habe ich sie wiedererkannt: auf Zeitungsfotos neben dem Hamburger Bürgermeister und anderen Politikern als Vorzeige-Ausländer, die es in der feinen Hansestadt zu honorigen Bürgern und großzügigen Spendern gebracht haben.

              Ach, ich könnte noch von vielen anderen Erlebnissen schreiben, zum Beispiel von Anwälten, die ausschließlich Asylverfahren betreuten und deren einzige Sorge es war, wohin mit dem vielen Geld, das sie dabei verdienten. Oder von einem Mohammedaner, der in der Unterkunft ihre christliche Nachbarin erstochen hat, weil diese in der gemeinsamen Pfanne Schweinefleisch zubereitet hatte. Oder von Lokalpolitikern, die irgendwelche Ruinen, gerne auch Kellerräume darin, auf den Namen von Verwandten für ’n Appel und ’n Ei gekauft hatten und im Handumdrehen für teures Geld de facto an sich selbst vermieteten. Ich könnte noch von vielen anderen Erfahrungen berichten, die ich dann später als Behördenmitarbeiter machen musste, aber meine Familienpflichten rufen gerade, sie rufen buchstäblich in der Gestalt meiner eineinhalbjährigen Tochter.

              Nur noch soviel: Das ganze spielte sich, wie gesagt, Anfang der neunziger Jahre ab; das heutige Chaos ist also nicht neu. Man – Politiker, Medien – hätte schon damals aus diesen Erfahrungen lernen können, aber schon damals gab es zu viele, die an diesem Milliardengeschäft beteiligt waren und davon schwer profitierten. Und das ist auch der Grund, warum die heutige Neuauflage dieses Dramas kein gutes Ende finden wird.

              Seidwalk:
              Kenne Ähnliches aus den Erzählungen eines Freundes, der in einer großen Jugendvollzugsanstalt arbeitet und mittlerweile wegen Burn Out und Herzproblemen fast Invalide ist – ein Mann wie ein Baum. Lange vor Migrationskrise erzählte er die schlimmsten Geschichten aus dem Knast und den eklatanten Unterschied zwischen Religionen und Herkünften. Unvorstellbare Gewalt und Verrohung einerseits, religiöser Fanatismus andererseits. Obwohl stets verständnisvoll, plagte ihn zudem eine Angst, später, wenn die Delinquenten wieder auf freiem Fuß sind, erkannt zu werden. Schon damals sprach er von mehr als Hälfte Ausländer im Knast. Deutlich mehr, als die Statistiken hergeben.

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  3. Pérégrinateur schreibt:

    Zuweilen kann einem der Gedanke kommen, dieser Selbsthass könne enden wie einst der Otto Weiningers. Der meinte es jedenfalls ernst – doch wahrscheinlich lassen die heutigen Protagonisten dieses Gefühls bei dieser Konsequenz denn lieber anderen “deplorables” den Vortritt, die bedauerlicherweise nicht auf ihrem entsagungsvollen Niveau empfinden.

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