Kölle alaaf

Ja, es wär ein Leichtes, jetzt mit erhobenem Finger kundzutun: „Seht ihr, ich habe es euch gesagt“. Aber, um ehrlich zu sein, solche Fälle wie in Köln interessieren mich weniger – nur als Statistik werden sie für eine Auslegung interessant.

Was mich aber bewegt – um es gelinde zu sagen – ist die Scheinheiligkeit und Verlogenheit und Mutlosigkeit der politischen und medialen Kaste. Da spricht die Ministerpräsidentin des Landes von „Männern“, die „Zeit“ von „Gruppen von Männern“, Claudia Roth sagt: „Hier geht es um Männergewalt“, da spricht auch Heiko Maas von „Frauen“ und die Ministerin für Emanzipation in NRW will das Problem „auf alle Gesellschaftsschichten“ ausweiten … und so allerorten, als ob es in diesem spezifischen Fall um einen Geschlechterkonflikt ginge. Nein! Ich bin auch ein Mann und lasse mich nicht subsumieren unter diesen „Generalverdacht“!

Nicht primär Männer als Männer haben diese Tat vollbracht und nicht Frauen als Frauen waren Opfer, und auch der Alkohol kann nicht als Entschuldigung dienen, sondern arabische Männer, nordafrikanische Männer waren es und unter den Frauen sind und wären auch keine Burkafrauen gewesen – es waren westliche, deutsche Frauen, mit und ohne Hintergründen. Dahinter steckt ein Konflikt der Kulturen, nicht der Geschlechter und diese Tatsache muß endlich ausgesprochen werden. Und ich bin nicht konform genug, nun auch noch Floskeln vom „Generalverdacht“ und ähnlichen Schwachsinn hinzuzufügen – das gehört einfach zur Logik der Sprache. (Wenn ich sage: „Die Eier sind faul“, dann weiß jeder, daß ich diese vor mir liegenden Eier meine und nicht alle Eier dieser Welt.) In diesem Vorfall spricht sich eine in arabischen und/oder muslimischen Kreisen weit verbreitete – nicht allgemeine – Verachtung der westlichen Werte und der europäischen, „ungläubigen“, „unsittlichen“ Frauen aus, die deswegen zum Freiwild erklärt werden und nicht etwa, weil die jungen Männer „zu viel Druck“ hätten. Youtube hat hunderte Zeugen dafür. Diese Mißachtung würde selbst eine Frau Merkel treffen, sobald sie ihrer Andersenschen Kaisertracht entkleidet wäre.

Daß es fremdländische Männer waren – und als Fremde begingen sie die Tat und dann erst als Männer (Männer begehen fast alle Taten und Vergewaltigungen sowieso – das ist nicht das Spezifische dieses Vorfalls; das Mann-Sein ist die notwendige, der Kulturkreis die hinreichende Bedingung), hätte man auch ohne die Zeugenaussagen ahnen können, eben weil diese Art der Kriminalität (z.B. in die Haare greifen, weil Frauenhaar durch Verschleierung zum Sexualobjekt wird) neu in einem Lande ist, das sich gerade vollkommen neu schminkt.

Und sehr wahrscheinlich hat die kollektive Enthemmung mit der „Flüchtlingskrise“ zu tun – weshalb sonst gerade jetzt solch ein Phänomen, warum ausgerechnet in Deutschland (und Schweden) und nicht in … Polen? – ganz gleich, ob die Täter genuine „Flüchtlinge“ waren. Über die Gründe kann man vorerst nur spekulieren: veränderte Mehrheitsverhältnisse, das zunehmende Massebewußtsein, könnte einer sein; das sensible Gespür für den schwachen und unentschiedenen Staat ein anderer; die wachsende Frustration und Radikalisierung ein dritter, die bewußte Herabwürdigung der Frauen als Machtindikator ein weiterer …

Vielleicht nicht politisch, aber sachlich korrekt wäre es, zu sagen: „Gruppen von Nordafrikanern“ oder „arabischsprachige Männer“ oder „Männer mit Migrationshintergrund“ … Traut euch!

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